Der Guppy wird auch Millionenfisch genannt und sein wissenschaftlicher Name ist Poecilia reticulata. Er stammt ursprünglich aus Südamerika. Doch findet man ihn auch in tropischen und subtropischen Gewässern, da er sehr oft zur Moskitobekämpfung eingesetzt wird. So gibt es auch heute schon Populationen in Deutschland. Man findet sie in den warmen Abwässern von Kraftwerken und auch Thermalquellen
In Deutschland gibt es die älteste und bekannteste Population bei Erfurt. Dort leben seit 1975 Guppys im Warmwasserabfluss eines Kraftwerkes. Diese dort lebenden Guppys haben sich im Aussehen der Wildform angenähert.
Guppys sind lebendgebärend und sind inzwischen in vielen Teilen der Welt zu Hause
Wesen
Der Guppy ist friedlich und sehr gesellig. Man sollte ihn mit mehreren Exemplaren halten. Er hält sich im Aquarium meistens im oberen und mittleren Beckenbereich auf. Dieser Fisch ist der beliebteste Aquarienfisch und ist problemlos zu halten.
Die Geschlechtsunterschiede sind sehrgut fest zu stellen. Das Guppy-Männchen ist kleiner und farbenprächtiger.
Haltung
Dieser Aquarienfisch stellt keine großen Ansprüche an die Wasserwerte im Aquarium. Er akzeptiert hartes und auch weiches Wasser. Doch muss man dazu sagen, dass Fische, die im weichen Wasser leben, kleiner bleiben.
Eine Voraussetzung ist aber, dass eine gute Wasserpflege erfolgt. Es muss darauf geachtet werden, dass die Nitrat, Nitrit und Keimbelastung niedrig gehalten wird. In einem ungepflegten Wasser können die Guppys zu Verpilzungen neigen.
Die Temperatur des Wassers sollte zwischen 20 und 30 Grad betragen. Der pH-Wert sollte zwischen 6 und 8 liegen. Sehr gut ist, wenn die Temperatur nachts 2-3 Grad niedriger ist.
Ein Guppy kann bei guter Haltung und Pflege zwischen 1,5 und 2,5 Jahre alt werden.
Nahrung
Der Guppy frisst eigentlich fast alles. Er frisst Lebendfutter und auch Trockenfutter. Ab und zu kann man ihm auch pflanzliches Futter anbieten.
Allerdings sollte man ihn öfters am Tag füttern und dann nur wenig Futter anbieten.
Zucht
Wildguppys lassen sich sehr leicht züchten. Wie schon gesagt, bringt der Guppy lebende Jungen auf die Welt. Die meisten Fische legen dagegen Eier.
Er vermehrt sich sehr schnell. Ein Weibchen kann 20-100 Junge alle 30 Tage bekommen. Das ist zu beachten. Wer nichts dagegen unternimmt, wird bald eine Unmenge von Guppys haben. Um dies einzuschränken, sollte man kleine Räuber ins Becken setzen. Doch sollten sie so sein, dass sie nur kleine Guppys fressen können. Nehmen kann man Kaisersalmler, Halbschnabelhechte oder auch Goldringelgrundeln. Diese kleinen Räuber erfüllen ihre Aufgabe gut. Man sollte diese nicht alle zusammen ins Becken setzen, weil sonst ein großer Jagddruck entsteht und dann keine Jungfische mehr hervorkommen.
Krankheiten
Wirbelsäulenverkrümmung – entsteht meist durch Überzüchtung
Hohe Sterberate von Weibchen – haben schon mehrere Geburten hinter sich
Versteifung der Flossen – Guppys bewegen sich immer weniger, sinken zu Boden und sterben
Verformung der Flossen bei Jungfischen – die Schwanzflossen verformen sich und spitzen sich zu
Sterben von Neuankömmlingen – Überbevölkerung des Beckens, Anpassungsschwierigkeiten an die neuen Bedingungen, falscher Transport oder auch auf den Züchter zurück zu führen.
Guppy – Arten
Guppy-Mischung, Leopard-Guppys, Endler-Guppys, Japan Blue Guppy