Bereits in den Zeiten der Römer gab es in Großbritannien Jagdhunde, die dem Beagle ähnlich sahen. Ab dem 16. Jahrhundert war der Beagle Jagdbegleiter der Königshäuser. In Meuten (großen Hundegruppen) gingen sie auf Hasenjagd. Im Gegensatz zum damaligen Southern Hound, dem großen Ebenbild des kleinen Jagdhundes, jagte man mit dem Beagle zu Fuß.
Die gezielte Vermehrung des Beagles wurde 1830 von Phillip Honeywood, einem englischen Reverend (Pastor) angeschoben.
Der Beagle findet sich mit der FCI-Nummer 161 in der Gruppe 6 der Laufhunde, Schweißhunde und verwandten Hunderassen und hier in der Sektion 1 der Laufhunde wieder.
Aussehen der Beagle
Den Beagle gibt es in vielen verschiedenen Farben. Am bekanntesten sind die Dreifarbigen in Schwarz-Braun-Weiß und die Zweifarbigen in Braun-Weiß. Es sind jedoch fast alle Farben in dieser Rasse vertreten. So gibt es auch fast Einfarbige mit etwas weiß und Sprenkel in Blau, Dachs- und Hasenfarben wie auch Gelb. Doch die Schwanzspitze ist laut Rassestandard immer weiß.
33 bis 40 cm ist ein ausgewachsener Beagle hoch. Sein Gewicht liegt zwischen 10 und 18 kg.
Charakter und Verhalten des Beagles
Beagle sind robuste und im Umgang sehr genügsame Hunde. Deshalb wurden und werden sie noch immer bevorzugt für Tierversuche genutzt.
Sie sind erfinderisch darin, an Futter zu gelangen und lassen sich mit Futtere für nahezu alles begeistern. Beagle eignen sich bestens für alle Suchhundearbeiten – Flächen- und Trümmersuche genauso wie Personensuche. Auch beim Tricktraining zeigen sie sich talentiert.
Beagle sind keine Hunde, die man einfach nebenher laufen lassen kann. Normale Spaziergänge reichen ihnen nicht aus. Hier beginnen sie schon bald, Wildspuren zu folgen und stöbern zu gehen. Das Laufen ohne Leine ist bei vielen Beagle nur in wildarmen Gegenden möglich und setzt einen gut erzogenen und ausreichend beschäftigten Hund voraus. Das Joggen und Radfahren kommt ihren Laufbedürfnissen entgegen. Das Laufen an der Schleppleine und die Arbeit im Suchhundebereich befriedigen ihren Jagd- und Stöbertrieb.
Beagle können durchaus wachsam sein und melden Besuch. Einen Schutztrieb sucht man bei ihnen jedoch vergebens. Dass Alleinbleiben ist als Meutehunde nicht ihre Stärke, was durch Langeweile noch soweit verstärkt werden kann, dass Mobiliar zerstört wird. Beagle sollten deshalb möglichst wenig allein bleiben müssen oder zumindest mit einem Artgenossen zusammen leben dürfen.
Diese Hunderasse ist grundsätzlich für Familien mit Kindern geeignet, wenn eine ausreichende Beschäftigung gewährleistet ist. Das Interesse an Futter kann vor allem bei kleinen Kindern zu Problemen führen, denn Kekse in Kinderhänden sind für sie unwiderstehlich. Auch muss gewährleistet sein, dass die Hunde ungestört fressen können, damit sich kein Futterneid entwickelt.
Beagle – Pflege und Krankheiten
Beagle sind sehr pflegeleicht, müssen aber regelmäßig gestriegelt werden, um das abgestorbene Haar zu entfernen.
Vor allem in den Zeiten des Fellwechsels haaren diese Hunde sehr stark. Die kurzen Haare setzen sich mit Vorliebe in dunklen Polstern fest.
Schwere Erbkrankheiten sind beim Beagle mit einer Ausnahme nicht zu finden. Aufgrund ihrer Schlappohren sind Ohrentzündungen nicht selten und auch Augenentzündungen, Glaukome und andere Augenerkrankungen kommen vor. Ein Problem beim Beagle ist die Epilepsie, in einigen Kreisen auch als Hound-Ataxie bekannt, welche bei dieser Hunderasse häufiger auftritt.