Cairn Terrier entstanden im schottischen Hochland, wo sie als Schädlingsvertilger und Fuchsjäger genutzt wurden. Die Fuchsjagd war damals kein reines Vergnügen, sondern notwendig, um die Schaflämmer zu schützen. Füchse und Schafe ziehen nämlich zur gleichen Zeit ihre Jungen auf. Auch wenn Schafe als Beutetier eine Nummer zu groß für den Fuchs sind, so waren die Lämmer doch leicht erreichbare Beute, die das Überleben des eigenen Nachwuchses sicherte.
Die Füchse lebten in sogenannten Cairns, Bauten, die sich im Geröll unterhalb großer Baumwurzeln befanden. Der Cairn Terrier hatte die Aufgabe, den Fuchs herauszutreiben oder zu töten. Geriet er einmal selbst in Not, steckte fest oder wurde verletzt, war er unterirdisch verloren, denn das Geröll machte das Ausbuddeln unmöglich. So überlebten nur die härtesten Rassevertreter.
Im Laufe der Zeit gewann er auch als Familienhund an Beliebtheit, wurde aber erst populär als die englische Königsfamilie einen dieser Hunde hielt.
Aussehen des Cairn Terriers
Mit bis zu 30 cm Schulterhöhe und einem Gewicht von bis zu 7,5 kg bringt der Cairn Terrier einen recht kompakten Körperbau mit.
Das Fell ist üppig mit viel Unterwolle. Es gibt die Farben Weizen, Creme, Rot, Grau bis Schwarz und Gestromt.
Charakter und Verhalten der Cairn Terrier
Cairn Terrier sind fröhliche und unerschrockene Hunde. Obwohl sie es als Fuchsjäger gewohnt waren, selbstständig zu agieren und eigene Entscheidungen zu treffen, sind sie recht leicht erziehbar und nicht eigensinnig. Konsequenz ist dennoch nötig, denn gelegentlich müssen sie daran erinnert werden, dass ihr Halter entscheidet, wann ein Kommando befolgt werden soll. Blinder Gehorsam liegt diesen Hunden nicht.
Eine gute Sozialisierung und ein deutliches Plus an positiven Hundebegegnungen sind wichtig, denn bei wiederholt schlechter Erfahrung neigen diese Hunde dazu, aggressiv auf scheinbare Gegner zu reagieren.
Außerdem ist bei einigen Rassevertretern das Territorialverhalten stark ausgeprägt, sodass sie wachsam sind und fremde Artgenossen in ihrem Zuhause wenig willkommen heißen. Umso willkommener ist jedes Mauseloch im Garten, das leidenschaftlich auf gebuddelt wird. Auch das Interesse an anderen Kleintieren ist bei vielen verständlicherweise recht groß.
Diese Hunderasse ist robust und vielseitig. Ob Hundesport, Rettungshundearbeit, Tricktraining oder Reitbegleitung, Cairn Terrier sind für alles zu haben.
Cairn Terrier – Pflege und Krankheiten
Das Fell dieser Rasse sollte regelmäßig getrimmt und wöchentlich gebürstet werden, denn so haaren sie nur wenig.
Die meisten von ihnen sehen den Tierarzt nur zum Impfen. Es gibt keine Krankheiten, die speziell beim Cairn Terrier gehäuft vorkommen. Einige bei Terriern vorkommende Krankheiten können aber auch ihn betreffen. Dazu gehören Herzprobleme, Augenerkrankungen, Epilepsie, Patella-Luxation, die Lipidspeicherkrankheit Krabbe’s Disease, die Nierenerkrankung Progressive Nephropathie und die Lebererkrankung Portosystemic Shunt.