Zuletzt aktualisiert Dezember 1st, 2022 12:31 AM
Beim Chihuahua handelt es sich um die kleinste Hunderasse der Welt. Sie sind in die FCI-Gruppe 3, Gesellschafts- und Begleithunde, und dort wiederum in die Sektion 6, Chihuahueno, eingeteilt. Ursprünglich kommt diese Rasse aus Mexiko, wobei die genaue Abstammung nicht einwandfrei geklärt ist.
Heute werden Chihuahuas nicht nur als treue Weggefährten geschätzt, sondern gelten in Promikreisen häufig als eine Art modisches Accessoire und werden wie von Paris Hilton z.B.in Handtaschen umhergetragen. Was man davon halten will, bleibt jedem selbst überlassen.
Herkunft und Aussehen
Wie bereits erwähnt soll der Chihuahua aus Mexiko stammen. Doch bereits vor mehr als 15.000 Jahren, als die Beringstraße noch begehbar war, brachten die Chinesen ihn nach Nord- und Mittelamerika.
So kam es, dass sich in den Bergen im Norden von Mexiko, genauer gesagt in der Region Chihuahua, eine wilde Hunderasse bildete, die eben sehr klein und scheu waren. In Gefangenschaft überlebten sie zunächst nicht lange und es war auch nicht möglich sie mit anderen Hunderassen zu kreuzen. Dennoch besagen einige Quellen, dass sie bereits im 8. Jhd. von Aztekenpriestern gehalten wurden und zu den Lieblingstieren aztekischer Prinzessinnen zählten.
Auch Montezuma soll einige hundert Exemplare heiliger Kleinhunde besessen haben. Nachdem die Spanier dann Anfang des 16. Jahrhunderts das Aztekenreich und somit auch Mexiko eroberten, wollten sie die Hunde mit in die spanischen Königshäuser nehmen, da sie in Adelskreisen sehr beliebt waren.
Dort überlebten sie allerdings nicht lange. Die Chihuahuas wie wir sie heute kennen sind das erste Mal 1904 in den USA in Erscheinung getreten und kamen Mitte des 20. Jahrhunderts nach Europa. In Deutschland wurde das erste Exemplar 1956 ins Zuchtbuch eingetragen.
Wie wohl jedem bekannt ist sind Chihuahuas sehr klein. Um genau zu sein die kleinste Rasse der Welt. Die Höhe eines ausgewachsenen Tiers liegt bei ca. 18-23 cm bei einem Gewicht von gerade einmal 1,5 – 3 kg. Der kleinste Chihuahua der Welt soll nur 539 Gramm gewogen haben.
Chihuahuas haben einen auffälligen Apfelkopf. Typisch sind ebenso die großen abstehenden Ohren. Der Körper ist etwas länger als hoch und wird von gut bemuskelten und geraden Läufen getragen. Die Rute, die nicht sonderlich lang ist, wird meistens gebogen über dem Rücken getragen.
Die Fellfarbe des Chihuahuas kann sehr unterschiedlich ausfallen. Am verbreitetsten sind weiße oder weißlich cremefarbene Exemplare. Aber auch dreifarbige oder komplett schwarze Tiere kommen vor. Beim Fell kann man zwischen einer Langhaar- und einer Kurzhaar-Variante unterscheiden.
Bei der langhaarigen Variante ist das Fell sehr weich, ist an den Ohren ausgefranst und der Hals hat einen Kragen. Zudem ist die Rute voll behaart. Meistens ist das Fell glatt oder leicht gewellt. Beim kurzhaarigen Chihuahua ist das Haar dicht, glatt und weich und liegt geschmeidig an Kopf und Körper an.
Charakter und Pflege
Man könnte denken, dass der Chihuahua aufgrund seiner Größe zurückhaltend und ängstlich daherkommt. Doch dies ist in der Regel nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen lebhaften, kessen Zwerg, der sehr selbstbewusst auftritt.
Außerdem ist er ein treuer Begleiter des Menschen, sehr gutmütig und anhänglich. Er tritt sehr neugierig und lebhaft auf, verfügt über eine hohe Intelligenz und ist sehr lernfähig. Ein ausgewachsener Chihuahua ist zudem viel robuster als man bei seinem Anblick vielleicht vermuten würde.
Er ist kaum anfällig für Krankheiten und kann sehr alt werden. Ein Alter von 17-18 Jahren ist dabei keine Seltenheit. Leider geht der Trend immer mehr dahin noch kleinere und noch putzigere Chihuahuas zu züchten. Diese „Handtaschen-Chihuahuas“ schaden allerdings nur dem Ruf der Rasse und werden ihrer Art nicht gerecht. Auch ein ständiges Umhertragen oder Verhätscheln des Hundes ist nicht notwendig.
Schließlich handelt es sich um einen richtigen Hund, der auch als solcher behandelt werden sollte. Die Welpen eines Chihuahuas haben anfangs ein sehr bauschiges Fell. Von daher ist es ratsam das Tier mit einer weichen Babybürste zu bürsten.
Nach etwa 4-5 Monaten bildet sich dann ein sehr dichtes Haarkleid, das mit einer festeren Bürste behandelt werden sollte. Aufgrund der Reinlichkeit des Tieres ist ein Bad in der Regel nicht notwendig. Sollte dies allerdings doch einmal der Fall sein, ist es ratsam ein Hundeshampoo zu verwenden.
Die Krallen sollten von Zeit zu Zeit gekürzt werden, wenn dies erforderlich wird. Da der Chihuahua im Alter oft Knie- und Gelenkprobleme bekommt, sollte zu heftiges Herumtoben, gerade mit Kindern besser vermieden werden.