Der English Pointer ist ein britischer Vorstehhund, dessen Vorfahren von der iberischen Halbinsel stammen sollen. Von dort aus brachten ihn britische Soldaten im 18. Jahrhundert mit nach England. Sein Blut steckt in nahezu allen deutschen Vorstehhunden, weil er zur Veredelung eingekreuzt wurde. In ihm selbst soll noch etwas Windhundblut stecken. Es heißt, dass unter anderem Foxhounds, französische Laufhunde und Greyhounds mit eingekreuzt wurden.
Eingesetzt wurde und wird er bei der Jagd auf Federwild. Rasend schnell läuft er freie Flächen ab, um Vögel aufzuscheuchen oder ihnen vorzustehen. Wie sein Name schon verrät (engl. to point = anzeigen), zeigt der English Pointer dem Jäger verstecktes Wild an. Dabei verharrt er fixierend vor den Vögeln, meist mit einem angehobenen Vorderbein. Das Federwild bleibt starr vor Angst an seinem Platz sitzen, bis der Jäger in Schussnähe kommt. Dann scheucht der Pointer die Vögel auf, was auch „herausdrücken“ genannt wird, und der Jäger kann sie schießen.
Aussehen des English Pointers
English Pointer haben sehr kurzes Fell, das meist weiß mit Flecken in den Farben Gelb, Orange, Braun und Schwarz ist. Außerdem gibt es einfarbige Hunde, teilweise mit hellen Abzeichen.
Sie sind 60 bis 70 cm hoch, die Rüden ein kleines bisschen größer als die Hündinnen.
Charakter und Verhalten der Englischen Pointer
Als schneller und ausdauernder Jäger ist er kaum als normaler Familienhund geeignet, sondern braucht Besitzer, die ihm eine passende Aufgabe bieten können. Als Spezialist sollte er zu Spezialisten, die ihn entsprechend fordern können. Man findet ihn in Deutschland deshalb nur selten, denn die Jäger entscheiden sich eher für Hunderassen, die vielseitiger eingesetzt werden können.
Sein Laufbedürfnis ist kaum zu stillen. Auf der anderen Seite kann er kaum von der Leine gelassen werden. Es ist deshalb ein großes und eingezäuntes Grundstück erforderlich, auf dem der Pointer richtig rennen darf.
Als Hochsucher braucht er zum Aufnehmen einer Fährte noch nicht einmal seine Nase zum Boden richten. Er nimmt den Geruch jedes kleinsten Rebhuhns auch im rasenden Lauf wahr.
English Pointer sind freundliche und umgängliche Hunde, die aber eine Erregtheit mitbringen, die ein Zusammenleben manchmal anstrengend und nervig machen kann.
English Pointer – Pflege und Krankheiten
Das kurze Fell ist pflegeleicht. Um übermäßiges Haaren vorzubeugen, sollte regelmäßig gestriegelt werden, um loses Fell zu entfernen.
Bis zu 14 Jahre alt können Hunde dieser Rasse werden. Typische Rasseerkrankungen gibt es bei ihnen nicht. Das liegt daran, dass es eine alte Rasse ist, die niemals zum Modehund wurde. Es zählte und zählt noch immer nur Leistung und Robustheit, was beides einen gesunden Hund voraussetzt.