1802 wurde das Bullenhetzen in England verboten, woraufhin keine Bulldoggen als Begleithunde gezüchtet wurden. Als die englischen Spitzenklöpler zum Ende des 19. Jahrhunderts in die Normandie übersiedelten, brachten sie ihre kleinen Hunde mit.
In Großbritannien verloren die Zwergbulldoggen an Beliebtheit und verschwanden fast gänzlich. In Frankreich jedoch wurden sie immer populärer und waren im Pariser Raum häufig anzutreffen.
Man wirkte züchterisch auf die kleine Bulldogge ein, indem man Griffons und Terrier einkreuzte und so einen fröhlichen Hund im Typ der Molosser erschuf.
Die kleinen Französischen Bulldoggen, die bereits damals ihre Fledermausohren hatten, wurden überwiegend in Kreisen einfacher Menschen gezüchtet. Aus diesem Grund dauerte es bis zur Anerkennung der Rasse bis 1898. Ausschlaggebend war möglicherweise, dass König Eduard VII. aus England einen dieser Hunde hielt und diese Rasse so auch in höheren Schichten salonfähig wurde.
Aussehen der Französischen Bulldoggen
Französische Bulldoggen sind kleine und kompakte Hunde mit etwa 30 cm Schulterhöhe und einem Gewicht von maximal 14 kg. Typisch sind ihre großen Ohren, die an Fledermäuse erinnern, ihr bulliger Kopf und ihr vorstehende Unterkiefer.
Ihr Fell ist kurz, sehr dicht stehenden und frei von Unterwolle. Die kleinen Franzosen sind falb- oder fauvefarben, gestromt oder weiß mit farbigen – meist gestromten – Platten.
Charakter und Verhalten der kleinen French Bulldogs
Die kleinen und lebhaften Hunde sind bei Familien genauso beliebt wie bei älteren Menschen. Sie sind flott unterwegs, aber nichts für Hundesportler. Ohne große Ansprüche zu stellen, begleiten sie ihre Halter überall hin, sollten aber trotz ihrer Größe konsequent erzogen werden, weil sie anderenfalls zu kleinen Nervensägen werden, die draußen auch andere Menschen belästigen.
Französische Bulldoggen sind wachsam und melden jeden Besucher. Vereinzelt neigen sie in der Wohnung zum Kläffen, sodass hier rechtzeitig gegengewirkt werden sollte. Als kleine Beschützer teilen sie ihre Halter nur mit gewählten Personen und neigen manchmal zur Eifersucht.
Französische Bulldoggen – Pflege und Krankheiten
Das Fell der kleinen Bullis ist kurz und pflegeleicht, haart aber gerade zu Zeiten des Fellwechsels sehr stark. Um der Haarflut innerhalb der vier Wände Herr zu werden, ist es sinnvoll, die Hunde häufiger zu striegeln, um abgestorbenen Haar zu entfernen.
Der Körperbau der Französischen Bulldoggen bringt einige Probleme mit sich. Es beginnt damit, dass schon die Köpfe der Welpen zu groß für das Becken der Mutterhündin sind und natürliche Geburten zur Seltenheit gehören. In den meisten Fällen ist ein Kaiserschnitt notwendig.
Dir verkürzte Schnauze bringt das brachyzephale Syndrom mit sich, das sich in Missbildungen im Rachenbereich äußert. Die Hunde sind kurzatmig, schnarchen laut, können an Atemnot leiden und sind sehr hitzeempfindlich.
Die etwas hervorstehenden Augen sind empfänglich für Augenentzündungen und Hautprobleme kommen bei dieser Hunderasse gehäuft vor.