Die Geschichte der Jack Russell Terrier ist lang, doch die Rasse selbst ist noch sehr jung. Pfarrer namens Parson John Jack Russell (geboren 1795) war Gründungsmitglied des Kennel Clubs, außerdem Jäger und Hundezüchter. Neben seinen Fox Terriers für die Show, züchtete er kleine Terrier, weiß bunt, robust und äußerlich wie auch charakterlich sehr unterschiedlich.
Diese kleinen Terrier kannten keinen Standard, wurden für die Fuchsjagd genutzt und lebten in vielen Reitställen, wo sie Ratten und Mäuse vertilgten. Man fand sie sowohl in Großbritannien als auch in Australien, wo sie sehr beliebt waren.
Erst in den 80ern des letzten Jahrhunderts kamen sie auch nach Deutschland. Hier wurden sie innerhalb kürzester Zeit ein großer Trend unter den Pferdehaltern. Man bemühte sich darum, diese Hunde als Rasse anerkennen zu lassen. Doch dabei kam es unter den Beteiligten zu großen Auseinandersetzungen, die zu zwei unterschiedlichen Rassen führten. Der kleine gedrungene Jack Russell Terrier fand seine Unterstützer in erster Linie in Australien. Der Parson Russell Terrier wurde den Briten zu Eigen und war langbeiniger als der Jacky.
Aussehen des Jack Russell Terriers
Jack Russell Terrier sind etwa 25 bis 30 cm hoch und wiegen 5 bis 6 kg. Das Fell kann sowohl glatt als auch rau- und sogar langhaarig sein. Sie sind weiß mit braunen oder schwarzen Flecken.
Da diese Hunde dem Marketing zum Opfer und zum Modehund wurden, gibt es Jack Russell, die von der ursprünglichen Rasseversion abweichen, sowohl vom Aussehen als auch vom Verhalten.
Charakter und Verhalten der kleinen Terrier
Jack Russel sind sehr lebhafte und draufgängerische Hunde mit großem Mut. Sie gelten eher als Einzelgänger und haben keine Vergangenheit als Meutehund, wie es viele andere Jagdhunde haben. Dennoch sind sie umgänglich und können grundsätzlich gut zu mehreren gehalten werden. Dies muss aber von dem Charakter des jeweiligen Hundes abhängig gemacht werden.
Ursprünglich für die Jagd auf Füchse und sogar Wildschweine genutzt, lassen sie sich noch immer jagdlich einsetzen. Doch auch für Nichtjäger sind diese Hunde geeignet, denn sie sind gelehrig und mit großer Begeisterung auch für Hundesport zu haben.
Besuch wird gemeldet und bei Betreten des Grundstücks bellend begleitet. Aggressiv und unfreundlich sind sie – eine gute Sozialisierung vorausgesetzt – jedoch nicht.
Jack Russell Terrier müssen ausreichend beschäftigt und konsequent erzogen werden, bringen als Gegenleistung jede Menge gute Laune mit in ihre neue Familie.
Jack Russell Terrier – Pflege und Krankheiten
Das kurze Fell dieser Hunde ist pflegeleicht und muss nur gelegentlich gestriegelt werden, um abgestorbenes Haar zu entfernen.
Gelegentlich kommt bei Hunden dieser Rasse einseitige oder beidseitige Taubheit vor. Wie bei vielen anderen Kleinhunderassen ist auch eine Patella-Luxation nicht auszuschließen. Die Legg-Calvé-Perthes Krankheit bringt eine Hüftnekrose mit sich und kommt ebenfalls gelegentlich vor. Eine Neigung zu Hautproblemen mit allergischer Ursache wird diskutiert. Dennoch sind es robuste Hunde, für die vor Zuchtzulassung von Seiten der Zuchtverbände viele Pflichtuntersuchungen auferlegt werden.