Zuletzt aktualisiert Dezember 1st, 2022 12:31 AM
Laut FCI-Rasse-Standard Nr.65 gehört der Malteser zur Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde. Er wird dort unter Sektion 1 „Bichons und verwandte Rassen“ ohne Arbeitsprüfung geführt.
Das Minigeschöpf mit dem schneeweißen Sektenhaar ist ein Vertreter der wohl ältesten Zwerghundform, die wir in Europa kennen. Um 230 v. Chr. hat Kallimachus, Gelehrter und Dichter aus Lybien, den „canis melitacis“ schon erwähnt. Er berichtete, dass das anmutige Hündchen von der Insel Melita im adriatischen Meer – dem heutigen MIjet-stamme. Doch auch die Insel Malta hieß früher Melita.
Es ist nie eindeutig geklärt worden, ob die Bezeichnung Malteser von Malta oder der Insel vor, der dalmatinischen Küste kommt. Sicher ist lediglich, dass der Schönste unter den Minihunden aus dem Mittelmeerraum stammt. Im 16. Jahrhundert wurde die Bezeichnung Malteser immer gebräuchlicher. In England lief er unter dem Namen „Maltese Terrier“ und in Frankreich nannte man ihn „Bichon Maltals
Ebenso ungeklärt wie die Herkunft blieb auch die Abstammung. Es wird vermutet, dass der Kleine mit dem Tibetanischen Terrier und dem Lhasa Apso verwandt ist. Eine andere These besagt, dass er zu den Bichons gehört. So wie der Malteser heute aussieht entwickelte er sich erst Mitte des vorigen Jahrhunderts durch Reinzucht. Bis dahin gab es keine einheitliche Zuchtlinie, wodurch verschiedene Arten entstanden.
Wo immer der Insulaner auftaucht, sei es beim Spaziergang oder auf Hundeausstellungen, steht er wegen seiner Anmut im Mittelpunkt. Das weiße glatte Seidenhaar fällt wie eine Robe rechts und links vom Rücken fast bis auf den Boden. Am Kopf ist es ebenfalls sehr lang und wird – um die Augen freizuhalten – mit einem Bändchen zurückgebunden.
Die Augen sind rund und mäßig groß, entweder dunkelbraun oder tiefschwarz und haben einen intelligentem Ausdruck. Augenränder und Nase müssen schwarz sein. Die Ohren sind hoch angesetzt und hängen an den Seiten herab.
Durch die dichte, lang Behaarung wirken sie größer als sie tatsächlich sind. Der Körper ist langgestreckt und hat einen geraden Rücken, ist aber ganz vom Haar verdeck Die Beine sind im Verhältnis zur Körperlänge etwas kurz; Schwarze Nägel sind erwünscht, weiße gestattet. Die Rute wird nicht kupiert, sie ist hoch angesetzt und dicht über den Rücken gelegt. Die Schulterhöhe der Rüden soll zirka 26 cm betragen, die Hündin ist etwas kleiner; das Gewicht liegt bei 3 kg. Größere Exemplare dürfen etwas mehr auf die Waage bringen.
Jeder Malteser-Freund hat sein eigenes Rezept, um die Schönheit des Tieres, das Haarkleid, herauszustellen. Spezialshampoos sorgen für eine schonende Wäsche; die Augen sollten täglich ausgewischt werden.
Der Malteser läuft gern und ist robuster als sein Äußeres vermuten lässt. Er ist kinderlieb, treu und gutmütig. Auf kleinstem Raum zufrieden, kann er ein idealer Kamerad für Großstadtfamilien sein.
Er ist ein ruhiger, intelligenter und wachsamer Begleithund. Auch ist er sehr spielfreudig und lernwillig. Weiterhin besitzt er keinen starken Jagdtrieb, so dass er sich unterwegs leicht führen lässt
Rund tausend Exemplare leben in der Bundesrepublik, und es gibt nur etwa 15 vom Verband für das Deutsche Hundewesen e. V. anerkannte Züchter, die sich um den Bestand dieser alten Rasse bemühen. Pro Jahr werden zirka 60 Welpen ins Zuchtbuch eingetragen. Doch steigt die Nachfrage dank der guten Eigenschaften, die den Malteser zum idealen vierbeinigen Partner machen, stetig. Einen guten Welpen bekommt man kaum unter 600 Euro.
Im Großem und Ganzem kann man sagen, dass der Malteser ein robuster und gesunder Hund ist.
Doch wie auch bei anderen kleinen Hunderassen kann es oft zu Problemen mit den Kniescheiben und ihrer Aufhängung kommen. Darum sollte darauf geachtet werden, dass der Hund nicht übergewichtig wird.
Da der Malteser sehr langes Haar hat, kann es an den Augen zu Reizungen kommen und es kann eine Bindehautentzündung entstehen. Dadurch wird mehr Tränenflüssigkeit abgesondert. Durch diesen stärkeren Augenfluss nimmt das Fell um die Augenpartie eine rötliche Färbung an.