Zuletzt aktualisiert September 25th, 2023 9:41 PM
Die Vorgänger der Neufundländer kamen aus Europa und wurden von Fischern nach Neufundland gebracht. Dort beschützen sie Schiffe und ihre Ladung, holten Netze ein, zogen Boote und retteten Schiffbrüchige. Sogar Napoleon wurde 1918 bei seiner Flucht von der Insel Elba von einem von ihnen aus dem Wasser gezogen. Englische Fischer brachten zunächst die großen Landseer, später auch die etwas kleineren Neufundländer nach Großbritannien.
Die Begeisterung der Neufundländer für das Wasser und dem Bringen macht sie noch heute zu einem beliebten Hund in der Wasserrettung.
Leider führte die Zucht dazu, dass viele Neufundländer heute besonders massig und noch mehr Fell haben als früher. Das hat nicht nur einen negativen Einfluss auf die Lebenserwartung, sondern auch für den Einsatz als Wasserrettungshund, denn der ursprüngliche Neufundländer ist klein und wendig.
Rüden haben eine Schulterhöhe von gut 70 cm und wiegen bis zu 68 kg. Hündinnen bis zu 65 cm bei etwa 54 cm Körpergewicht.
Das Fell ist schwarz bis braun oder weiß-schwarz. Die weiß-schwarzen Neufundländer sind keine Landseer, doch entstand die Rasse der Landseer aus den weiß-schwarzen Neufundländern.
Neufundländer sind als Welpen und Junghunde durchaus recht lebhaft. Je älter sie werden, umso ruhiger werden sie auch. Sie benötigen eine konsequente Erziehung, da sie gelegentlich versuchen, ihren Dickkopf durchzusetzen. Grundsätzlich ist die sanften Bären leicht erziehbar, wenn auch wenig zu Kadavergehorsam zu begeistern.
Ihr Bewegungsbedarf hält sich in Grenzen. Gerade im Sommer sollte auf Spaziergänge in der Mittagshitze verzichtet werden. Gemütliche Wanderungen mit Abstecher zu einem See treffen am ehesten ihren Geschmack.
Einen Garten wissen diese Hunde zu schätzen. Einige von ihnen halten sich gern den ganzen Tag draußen auf. Im Schatten liegend beobachten sie die Umgebung, nehmen jeden Fremden wahr, bellen aber wenig. Ihre massige Erscheinung wirkt jedoch abschreckend auf Eindringlinge.
Das Fell der Neufundländer ist sehr dicht mit viel Unterwolle. Sie neigen deshalb zu Verfilzungen und müssen regelmäßig gründlich gebürstet werden. Auch wenn das Scheren umstritten ist, macht es in warmen Jahreszeiten bei übermäßig viel Fell und auch bei alten Hunden durchaus Sinn.
Viel Fell bringt auch viel Dreck mit ins Haus und gerade nach dem Baden können die Hunde auch mal etwas Eigengeruch entwickeln.
Bei den großen und schweren Hunden müssen Halter mit Skeletterkrankungen, besonders Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasie, rechnen. Auch Augenprobleme wie Entropium oder Ektropium kommen vor. Es gibt außerdem eine genetische Veranlagung zu einer Nierenerkrankung mit dem Namen Cystinurie.
In den bisherigen Studien, die einen Zusammenhang zwischen der dilatativen Kardiomyopathie, einer Herzinsuffizienz, und Taurinmangel fanden, war der Neufundländer einer der betroffenen Rassen. Auch wenn Hunde Taurin normalerweise selbst bilden können, macht es beim Neufundländer Sinn, dieses zusätzlich über das Futter zu verabreichen.