Zuletzt aktualisiert September 25th, 2023 9:41 PM
Rhodesian Ridgeback ist eine von der FCI (FCI-Gruppe 6, Sektion 3, Standard Nr. 146), anerkannte Hunderasse aus Südafrika. Er wird zur Jagd von Wild verwendet, aber auch als Wachhund und Familienhund hat er Einzug in die Familien gehalten, gilt als eine besonders treue und intelligente Hunderasse mit einer langen Geschichte.
Die Anforderungen an die Fähigkeiten des Hundehalters sind bei diesem Hund sehr hoch. Eine artgerechte Haltung belohnt der Rhodesian Ridgeback jedoch mit Treue zu seinen Besitzern, Klugheit, Wachsamkeit und Gelassenheit in allen Situationen.
Geschichte des Rhodesian Ridgeback
Der Rhodesian Ridgeback ist der einzige anerkannte reinrassige Hund aus Südafrika. Viele Jahrhunderte lang hielten sich die Stämme die Urahnen dieser Hunderasse. Sie waren als Jagd- und als Wachhunde geschätzt. Bei der Jagd hetzten Sie die Beute und stellten sie zum Stand, so dass sie schließlich von den Menschen erlegt werden konnte. Besonders geeignet waren diese Hunde bei der Löwenjagd.
Die Menschen in Südafrika lebten unter schwierigen Bedingungen und die Löwen konkurrierten mit ihnen um Raum und Nahrung. Deshalb wurden auch Löwen erlegt. Die Vorfahren des Rhodesian Ridgeback konnten mit Hilfe ihrer Klugheit und immensen Ausdauer auch diese stolzen Tiere zum Stand hetzen, so dass sie von den Menschen mit ihren einfachen Waffen zur Strecke gebracht werden konnten. Das brachte ihnen den Beinamen „Löwenhund“ ein.
Die Hunde wurden jedoch auch zur Bewachung der Höfe und Hütten eingesetzt. Die Treue und Geselligkeit ihren Besitzern gegenüber sowie ihre Intelligenz machte sie zu optimalen Wachhunden. Schon den Vorfahren der Rhodesian Ridgebacks wurde ein sechster Sinn für Gefahr nachgesagt.
Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurden diese Hunde bereits im15.Jahrhundert. Später erkannten europäische Siedler seine Stärken und kreuzten ihn mit europäischen Rassen. Seinen heutigen Namenverdankt er jedoch Charles Helm. Er brachte mehrere dieser Hunde nach Rhodesien, wo sie gezüchtet und schließlich über die ganze Welt verteilt wurden. Zusammen mit seinem auffälligsten Merkmal, den über den Rücken verlaufenden Ridge, entstand sein heutiger Name: Rhodesian Ridgeback.
Wesen und Charakter
Dieser Ridge ist ein Streifen am Rücken, der entgegen der normalen Fellwuchsrichtung verläuft. Am oberen Ende befinden sich links und rechts davon zwei sich anschließende Wirbel. Diese Besonderheit ist auf eine sehr milde und ungefährliche Form der Spina Bifida, des offenen Rückens, zurückzuführen. Der Rhodesian Ridgeback hat ein hell- bis rotweizen farbenes Fell. Seine Schnauze ist entweder schwarz zu dunklen Augen oder leberfarben zu bernsteinfarbenen Augen. Ein Rhodesian Ridgeback wird zwischen 61 und 69cm hoch und zwischen 29 und 41 Kilogramm schwer. Folgende Punkte umschreiben seinen Charakter:
Kontaktfreudig und sozial: Der Rhodesian Ridgeback ist von seinem Wesen her äußerst sozial und umgänglich. Er liebt und braucht den engen Kontakt mit seinen Besitzern, eine Zwingerhaltung ist für ihn absolut ungeeignet.
Vorsichtig aber gelassen: So gerne er den Kontakt mit „seiner“ Familie schätzt, so zurückhaltend ist er im Kontakt mit Fremden. Das hat jedoch nichts mit Scheu zu tun. Der Rhodesian Ridgeback ist bei neuen Dingen allgemein erst einmal vorsichtig. Hat er sich an die fremden Menschen oder eine neue Situation gewöhnt, ist er absolut umgänglich. Dann meistert er auch unübersichtliche Situationen mit erstaunlicher Gelassenheit.
Wachsam und reaktionsschnell: Bei aller Ruhe kann der Rhodesian Ridgeback sofort Alarm geben, sobald er Gefahr wittert. Ein Rhodesian Ridgeback kann in einem Moment noch schlafen und im nächsten hellwach seine Besitzer vor Gefahr warnen.
Ausdauernd und aktiv: Ein Rhodesian Ridgeback braucht täglich mehrere Stunden Auslauf und sinnvolle Beschäftigung. Er kann locker für längere Zeit neben dem Fahrrad herlaufen oder weite Strecken zurücklegen.
Intelligent und sensibel: Auch ohne Ausbildung ist ein Rhodesian Ridgeback zu erstaunlichen Leistungen fähig. Von einem feinfühligen, klaren Besitzer lässt er sich gerne führen. Jedoch scheint er die gelernten Regeln auch noch im Erwachsenenalter regelrecht zu „hinterfragen“. Ein echter Rhodesian Ridgeback wird immer mal wieder testen, ob die bisherigen Regeln immer noch gelten und Befehle nicht wie gewohnt ausführen. Erst wenn er merkt, dass der Besitzer freundlich darauf beharrt, wird er sich fügen und zufrieden darüber sein, dass seine Welt noch die Gleiche und alles in Ordnung ist.
Besonderheiten in der Erziehung
Auf Grund der genannten Wesenszüge des Rhodesian Ridgeback wird deutlich, dass er ein Hund mit vielen Stärken ist, der aber auch eine kompetente Führung braucht. Es braucht viel Geduld, um aus einem aufgeweckten Rhodesian Ridgeback Welpen einen ausgeglichenen ausgewachsenen Rhodesian Ridgeback werden zu lassen. Der Rhodesian Ridgeback ist ein Spätentwickler und erst mit zwei bis drei Jahren ausgewachsen. Entsprechend lang dauert auch die Erziehung.
Weiterhin braucht ein Rhodesian Ridgeback unbedingt einen fachkundigen Erzieher, der nicht mit Härte und Drohungen, sondern mit Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen arbeitet. Bei falscher Haltung oder Erziehung reagiert der sensible Rhodesian Ridgeback mit Verweigerung und seine angelegten Stärken können sich zu schwierigen Charakterzügen wandeln.
Der Rhodesian Ridgeback ist also kein Hund, der für jedermann geeignet ist. Im Gegenteil braucht der Rhodesian Ridgeback fachkundige Menschen, die sich mit Zeit und Geduld seinen Bedürfnissen widmen. Gelingt dies, kann er seine ihm innewohnenden Fähigkeiten entfalten und ein wertvolles, geliebtes Mitglied seiner Menschenfamilie werden.
Der Rhodesian Ridgeback hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 9 – 11 Jahren.
Krankheiten
Spezifische Krankheiten sind bei dieser Rasse: Hüftgelenksdysplasie, Dermoidzysten, Schilddrüsenprobleme, Degenerative Myelopathie, Taubheit.
Der Artikel wurde eingereicht durch: Katharina B.
weiter Informationen zum Rhodesian Ridgeback erhalten Sie auf der Webseite rhodesian-ridgeback-und-freunde.de