Im schwäbischen Ort Rottweil entstand der Rottweiler. Schon zu Zeiten der Römer wurden die Händler mit ihren Viehherden von großen und robusten Hunden begleitet, die die Herden trieben und beschützten.
Die Entstehung der Hunderasse Rottweiler ist den ortsansässigen Metzgern zu verdanken, die aus ihnen einen vielseitigen Gebrauchshund machten. Sie waren Wachhunde, Schutzhunde, Militärhunde und Polizeihunde. Bis heute sind sie anerkannte Diensthunde.
Heute steht der Rottweiler auf einigen Gefahrhundelisten. In Bayern zum Beispiel ist die Haltung nur mit einem bestandenen Wesenstest erlaubt.
Aussehen des Rottweilers
Rottweiler haben kurzes Stockhaar und sind immer schwarz mit rotbraunen Abzeichen.
Die stattlichen Hunde haben eine Schulterhöhe von bis zu 68 cm. Hündinnen sind etwas kleiner und maximal 63 cm hoch. Das Körpergewicht liegt bei Rüden bei etwa 50 kg, bei Hündinnen um die 40 bis 42 cm.
Charakter und Verhalten der Rottweiler
Hinter der kräftigen und muskulösen Gestalt der Rottweiler verstecken sich ein sanftes Gemüt und ein großes Herz für ihre Familie, was diese Hunde auch bei Familien mit Kindern beliebt macht.
Wichtig ist aber eine konsequente Erziehung, denn als Wach-, Schutz- Treibhund nehmen sie es mit dem Beschützen sehr ernst und sind auch in der Lage, selbstständig Entscheidungen zu treffen.
Hier liegt die Kunst in der Rottweiler-Erziehung, denn vor allem Rüden müssen lernen, dass die Verteidigung nicht ihre Aufgabe ist, sondern die ihrer Halter. Die ersten Versuche beginnen meist schon im Alter von einem knappen Jahr mit Leinenaggression, die sich anfänglich nur an unsympathische Artgenossen richtet. Schon hier muss eingegriffen werden.
Rottweiler sind eher Spätentwickler. Auch wenn sie ausgewachsen erscheinen, machen sie mit etwa drei Jahren noch einen Schub, der sie ernsthafter und überlegter werden lässt. Nun auch psychisch erwachsen, bekommen einige Halter in dieser Zeit noch einmal Probleme, zumindest dann, wenn sie ihren Hunden noch nicht davon überzeugen konnten, ein verantwortungsvoller und verlässlicher Partner zu sein. In den eigenen vier Wänden ein Engel, überfordern sie ihre Halter, wenn sie gemeinsam das Haus verlassen. In diesem Alter landen viele wegen Überforderung im Tierheim.
Für Anfänger ist der Rottweiler aus den oben genannten Gründen nur bedingt geeignet. Wer aber selbst ruhig und souverän ist wie auch Hundekenntnisse besitzt, findet im Rottweiler einen gutmütigen und nervenstarken Partner, der nahezu alle Aufgaben erledigt. Ob Turnierhundesport oder Rettungsarbeit, Rottis zeigen vollsten Einsatz.
Rottweiler – Pflege und Krankheiten
Das Fell ist stockhaarig und pflegeleicht. Haaren tun Rottweiler aber durchaus, sodass regelmäßiges Striegeln sinnvoll ist.
Rottweiler sind eigentlich robuste und ausdauernde Hunde, doch hat auch hier die Zucht einige negative Seiten hinterlassen. Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasie kommen inzwischen sehr häufig vor.