Zuletzt aktualisiert Dezember 1st, 2022 12:31 AM
Zubehör für Hunde gibt es in unüberschaubarer Menge. Gerade Neubesitzer eines Hundes werden leicht von dieser großen Auswahl erschlagen. Was braucht denn ein Hund nun wirklich? Und welches Zubehör ist wirklich gut oder sogar schädlich?
Jeder Hund mag es anders. Die einen lieben weiche Kuschelkörbe mit hohem Rand, in die sie sich richtig einkuscheln können. Andere liegen am liebsten lang ausgestreckt und bevorzugen deshalb Kissen oder Hundebetten mit flachem Rand.
Plastikkörbe sind sehr robust und leicht zu reinigen. Weidenkörbe sehen schöner aus, halten aber weniger lang und werden von jungen Hunden gern angeknabbert.
Hundeschüsseln gibt es aus Edelstahl, Kunststoff und Steingut.
Kunststoff wird schnell porös, sodass sich nach einiger Zeit möglicherweise Kunststoffstücke lösen und ins Futter gelangen können.
Edelstahlnäpfe sind nahezu unkaputtbar. Sie verbeulen höchstens und machen scheppernde Geräusche, vor denen einige Hunde Angst haben. Ob bei Gebrauch kleine Edelstahlteilchen ins Futter oder Wasser gelangen, ist nicht bekannt. Auszuschließen ist es aber nicht.
Am besten sind Hundeschüsseln aus glasiertem Steingut wie Keramik und Porzellan geeignet. Sie haben den einzigen Nachteil, dass sie kaputt gehen, wenn man sie versehentlich fallen lässt.
Napfständer sind vor allem für ältere Hunde sinnvoll, die bereits Mühe haben, längere Zeit mit gesenktem Kopf an einer Stelle zu stehen.
Bei anderen Hunden sollte man auf diese Ständer verzichten oder die unterste Einstellung wählen, denn sie stehen im Verdacht, mit der eher unnatürlichen Trinkstellung eine Magendrehung zu begünstigen.
Je nachdem welches Fell ein Hund hat, werden unterschiedliche Bürsten benötigt.
Für kurzhaarige Hunde sind Bürsten mit weichen Borsten und Noppenhandschuhe zu empfehlen.
Hunde mit normal- bis halblangem Fell bürstet man am besten mit Hundebürsten, die leicht gebogenen Drahtzinken haben. Hierfür gibt es Bürsten, die zwei Seiten haben. Auf der einen sind Drahtzinken, auf der anderen weiche Synthetikborsten.
Bei Hunden mit langem Fell haben sich Kämme mit drehbaren Zinken bewährt.
Recht beliebt ist auch der Furminator. Er funktioniert aber nicht bei allen Felllängen gleich gut, sodass man hier etwas herum probieren muss.
Hundespielzeug sollte grundsätzlich nichts an sich haben, was heruntergeschluckt werden kann.
Empfehlenswert ist der Kong, der nicht nur lustig hin und her springt, sondern auch mit Futter gefüllt werden kann. So kann er den Hund stundenlang beschäftigen und zudem noch das Alleinbleiben erleichtern.
Jeder Hund sollte ein Brustgeschirr haben. Diese sind einem Hundehalsband vorzuziehen. Sobald ein Hund an der Leine zieht, verursacht ein Geschirr Druck auf die recht unempfindliche Brustregion. Ein Halsband würde dagegen den sensiblen Halsbereich einschnüren.
Sehr beliebt sind T-Modelle. Sie Je mehr Verstellmöglichkeiten ein Geschirr hat, umso besser kann man es dem Hund anpassen.
Norweger- oder Sattelgeschirre wie das beliebte K9-Geschirr, sind sehr leicht an und auszuziehen. Anatomisch waren sie bisher wenig durchdacht, bis K9 die neuen IDC Gurtbandgeschirre herausbrachte, die nicht mehr auf den Schulterblättern liegen und die Beinfreiheit einschränken.
Halsbänder sollten möglichst breit und aus weichem Material sein.
Sie sind für Hunde, die sich mit Brustgeschirr nicht wohlfühlen oder aber die meiste Zeit ohne Leine laufen können.
Vernünftige Hundehalter verzichten auf Würger & Co. Modelle mit Klick- oder Dornschnallenverschluss, die sich bei Zug nicht zuziehen, sind am hundefreundlichsten.
Eine gute Hundeleine ist mindestens 3m lang und möglichst leicht.
Nylonleinen sind sehr pflegeleicht und liegen gut in der Hand. Sie saugen sich bei Regenwetter schnell mit Wasser voll, vertragen aber auch die eine oder andere Maschinenwäsche bei 30°.
Lederleinen passen sich noch besser an und halten bei guter Pflege ewig. Nur bei Regen werden sie gern etwas glitschig.
Hundeleinen aus Biothane sind ebenfalls sehr stabil. Sie liegen nicht ganz so gut in der Hand wie Leinen aus Leder, brauchen aber dafür auch keine Pflege und saugen sich nicht mit Wasser voll..
Auch die Anschaffung einer Laufleine ist eine Überlegung wert. Gerade im Stadtbereich kann man mit ihrer Hilfe dem Hund schnell und unkompliziert mehr Freiraum geben.
Bei sehr ängstlichen Hunden empfiehlt sich jedoch keine Laufleine. Rutscht einem doch mal die Leine aus der Hand, fliegt diese scheppernd hinter dem in Panik flüchtenden Hund her.
Eine Alternative ist die Schleppleine, die aber etwas Übung beim Handling braucht.
Gerade in der dunklen Jahreszeit sollte auf zusätzliche Sicherheit geachtet werden. Ein Leuchthalsband macht den Hund auch dann noch sichtbar, wenn keine Straßenbeleuchtung mehr an ist – für den Hundehalter selbst, aber auch für Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer.
Bewährt haben sich die Leuchties, die es in allen Farben gibt. Blaue und weiße Leuchties besitzen die stärkste Leuchtkraft und sind auch für Hunde mit etwas längerem Fell geeignet. Bei Hunden mit sehr langem und dichtem Fell kann man mit einem Halstuch verhindern, dass das Leuchthalsband im Fell verschwindet. Oder aber man greift auf Hundewarnwesten zurück.
Auch für den Hundeführer gibt es Warnwesten, die mit der Rückenschrift „Hund voraus“ allen zeigen, dass man nicht allein unterwegs ist.