Zuletzt aktualisiert Dezember 1st, 2022 12:31 AM
Die Schildkröten gehören zu den Reptilien. Sie bevölkern die Erde schon seit 250 Millionen Jahre. Die Schildkröte hat sich viele Lebensräume erobert. So wird sie auch immer beliebter als Haustier und findet ihren Platz im Wohnzimmer und Garten. Nach Hunden, Katzen und Vögeln zählt sie inzwischen zu dem beliebtestem Haustier.
So gibt es die Landschildkröten und die Wasserschildkröten. Es gibt insgesamt 300 Unterarten. Doch muss man dazu auch sagen, dass einige Arten vom Aussterben bedroht sind. Dazu zählen vor allem die Arten, die in Meeren leben. Sie werden besonders in Asien gejagt.
Schildkröten können sehr alt werden. So können einige Arten 100 – 150 Jahre alt werden. So wie bekannt ist, lebt in Indien derzeit die älteste Schildkröte mit 175 Jahren.
Aussehen der Schildkröte
Alle Schildkröten haben einen Panzer. Er besteht aus zwei Schichten, einer inneren knöchernen Schicht und einer äußeren Schicht mit Hornschildern oder einer ledrigen Haut. Die Farbe und Form des Panzers ist unterschiedlich, so dass man daran die verschiedenen Arten erkennen kann. Im Gegensatz zu den Landschildkröten haben die Meeresschildkröten statt Beine Flossen.
Auch die Größe der Schildkröten ist unterschiedlich. Die Größe kann von 15 cm bis 2,4 m gehen.
Wesen der Schildkröten
Schildkröten sind Einzelgänger. Ein Familienleben liegt ihnen nicht. Die überhaupt nicht soziale Haltung fängt schon bei der Fortpflanzung an. So legt das Weibchen seine Eier in eine Loch und kümmert sich nicht um die Brut. Sie überlässt die Ausbrütung der Sonne. Auch später kümmert sie sich nicht um die geschlüpften Jungen. So sind die kleinen Schildkröten auf sich selbst angewiesen und müssen sich durchkämpfen. Also ist das einzige die Paarung.
Hält man zu Hause eine Schildkröte kommt es auf die Haltungsbedingungen an. Sind diese gut, dann treten auch keine Verhaltensstörungen bei den robusten Tieren auf.
Schildkröten sind neugierige Tiere. Ihre Umgebung kennen sie gut. So mögen sie es nicht, dass dort irgendeine Veränderung eintritt. Natürlich kann man eine Schildkröte auch nicht mit einem Hund und eine Katze vergleichen, die gerne spielen. Wie schon gesagt, sie ist eine Einzelgängerin und möchte nicht gestört werden und möchte ihre Ruhe haben. So kann man mit ihr nur reden und ihr ihr Fressen geben.
Man kann sie nicht dressieren und auch nicht ihre Art verändern. Daraus resultiert auch, dass eine Schildkröte nicht das richtige Haustier für Kinder ist.
Da Schildkröten sehr neugierig sind, sollte ein Freilandgehege dementsprechend gesichert sein. Besonders in den Ecken des Geheges üben die Schildkröten ihre Kletterkünste aus. Um ein Weglaufen zu verhindern, sollte die Einzäunung mindestens eine Höhe von 40 cm haben. Doch nicht nur die Höhe auch die Tiefe sollte sicher sein, denn Schildkröten graben sehr gerne.
Die richtige Haltung der Schildkröte
Schildkröten sind wechselwarme Tiere. Sie benötigen die Wärme für ihren Stoffwechsel. Die meisten Arten der Schildkröten haben ja ihr zu Hause in tropischen und subtropischen Gebieten. Also muss man zu Hause mit künstlicher Wärme diesen Zustand herstellen. Dafür sollte man spezielle Wärmelampen besorgen.
Landschildkröten sind zwar leichter zu halten als Wasserschildkröten, aber auch da können viele Haltungsfehler gemacht werden.
Mitunter wird bei der Haltung einer Schildkröte auf Terrarien und Gehege verzichtet und die Schildkröte läuft frei in der Wohnung oder Garten rum. Sicher hat das Tier dann mehr Platz, aber das Tier ist der Bodenzugluft stark ausgeliefert. Das kann zu Erkältungskrankheiten führen und für das Tier tödlich sein. Ein Terrarium ist ratsam, so hat das Tier auch Rückzugsgebiet.
Setzt man die Schildkröte ins Freie, so sollte es wirklich warm genug sein. Schildkröten mögen keine offene Flächen. Sie suchen meist Hecken und Nischen auf und dort kann es auch in den warmen Monaten auf Dauer zu kühl sein.
Landschildkröten sind Vegetarier. Sie mögen sehr Salatblätter, Löwenzahn, Obst und Gemüse. Außerdem bekommt man im Tierfachhandel noch spezielles Futter als Ergänzung.
Die Wasserschildkröte ist anspruchsvoller. Um diese artgerecht zu halten, ist ein größerer Aufwand nötig und damit auch mit mehr Kosten verbunden. Es ist ein Aquarium von ausreichender Größe notwendig. Man muss beachten, dass die Tiere sehr schnell wachsen. Weiterhin sind notwendig Licht- und Wärmelampen, ein Heizstab und eine Wasserpumpe.
Das ist das mindeste, um Wasserschildkröten zu halten. Gerade die Jungtiere sind sehr empfindlich, besonders was die Wasserqualität und das Futter betrifft. Die optimale Temperatur für Wasserschildkröten liegt bei 25 bis 32 Grad.
Kältere Temperaturen können bei Schildkröten zu Krankheiten führen wie Lungen- und Nierenentzündung oder auch Pilzbefall. Setzt man Wasserschildkröten in eine Gartenteich, dann muss unbedingt auf die Wassertemperatur geachtet werden. Die Wasserschildkröten sollten nicht bei Temperaturen unter 22 Grad überwintern.
Früher war man der Meinung, dass der Winterschlaf für Schildkröten unbedingt notwendig ist. Heute sieht man das nicht mehr so, denn die Winterruhe ist eigentlich nur eine Reaktion des Organismus. Er stellt sich auf wenig Futter und fehlende Wärme ein. Diese Zustand muss ja zu Hause nicht eintreten.
Wasserschildkröten mögen als Futter getrocknete Bachflohkrebse, oder spezielle Sticks aus dem Zoohandel. Hier sollte man Salatblätter und anderes Grünzeug nur gelegentlich füttern. Der Grund dafür ist, dass Wasserschildkröten, besonders Jungtiere, Fleischfresser sind.
Krankheiten bei Schildkröten
Stellt man bei der Schildkröte Verhaltensauffälligkeiten fest wie z.B. Apathie oder Futterverweigerung sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden. Man sollte aber darauf achten, dass man ein Tierarzt nimmt, der auch auf Schildkröten spezialisiert ist. Leider kommt in der normalen Tierarztausbildung die Schildkröte nicht vor. Also muss es ein Arzt sein, der sich auf diesem Gebiet weitergebildet hat.
Eine wesentliche Krankheit bei Landschildkröten ist der Herpes. Das ist eine Virusinfektion und gilt als tödliche Schildkrötenseuche. Auch bei Wasserschildkröten tritt diese auf.
Weiterhin können auftreten Würmer, Parasiten, Abschürfungen oder Löcher am Bauchpanzer der Schildkröte, Augenentzünddung, Erkältung, schnupfen, Lungenentzündung, Durchfall, Lähmungen von Gliedmaßen, Legenot, Verletzung und Wunden an Panzer und Haut, weicher Panzer (Panzererweichung),
Tipp
Wer sich eine Schildkröte kauft, sollte auf die Herkunft der Schildkröte achten.
Inzwischen wird der Handel mit Schildkröten von Veterinärämtern kontrolliert und die Einfuhr obliegt der Zollkontrolle. Früher war es so, dass die Tiere schon krank ankamen und nach kurzer Zeit gestorben sind. Sie waren damals auch sehr billig. Heute dagegen ist es schon ein recht teures Hobby. Wie gesagt auf die Herkunft achten. Am besten man kauft das Tier bei einem lizenzierten Händler oder bei einer vertrauenswürdigren Privatperson.