Die Boa constrictor ist eine beliebte Einsteigerschlange, deren Anschaffung jedoch gut überlegt sein muss.
Wissenswertes zur Boa constrictor
Die Boa constrictor ist auf dem amerikanischem Kontinent beheimatet. Dort lebt sie vor allem in Mittel- und Südamerika und ist sehr anpassungsfähig. Man findet sie in Savannen genauso wie in Wäldern und Feuchtgebieten.
Die dämmerungs- und nachtaktiven Schlangen schlafen tagsüber an geschützten Stellen wie Tierbauten und hohlen Baumstämmen. Jungtiere klettern noch recht viel. Je größer und schwerer die Boas werden, umso mehr halten sie sich am Boden auf.
Boas werden riesig und erreichen je nach Unterart Längen von 2-3 Metern. Außerdem werden sie bei guter Haltung mit 20-30 Jahren erstaunlich alt. Die Anschaffung einer Boa ist somit eine Anschaffung für das halbe Leben. Da sie als friedlich gelten, sind sie auch bei Einsteigern sehr beliebt.
Dennoch sind Boas Würgeschlangen. Ja größer die Schlange wird, umso wichtiger ist eine Hilfsperson, die dabei ist, wenn man mit dem Tier herumhantieren muss. Wickelt sie sich um einen und drückt zu, kann so die zweite Person helfen, die Schlange wieder zu lösen.
Boa constrictor als Haustier artgerecht halten
Unterbringung
Boas sind zwar ruhige Schlangen, benötigen aber ausreichend Platz. Die Mindestempfehlungen sehen eine Terrarienlänge von 75% der Körperlänge vor. Dies sollte deutlich überschritten werden, denn auch Schlangen wollen sich mal bewegen. Junge Tiere nutzen das Terrarium auch in die Höhe. Ausgewachsene Tiere dagegen kaum. Für sie ist eine große Grundfläche wichtiger.
Der Bodengrund eignet sich Streu aus feiner Rinde oder auch Holzgranulat. Kokossubstrat kann ebenfalls verwendet werden und auch einzelne Stellen mit Moos werden gern aufgesucht.
Zur Erwärmung des Terrariums eignet sich ein Spotstrahler, welcher zugleich einen Wärmeplatz bestrahlt. Dieser Platz sollte etwa 30°C zum Aufwärmen bieten. Die Grundtemperatur des Terrariums sollte bei 25-28°C liegen und darf nachts lediglich auf 23°C absinken. Ergänzt werden kann dieser Spot mit einer Tageslichtröhre.
Fütterung
Boas sind gute Fresser und können je nach Größe von Maus bis Kaninchen alles bekommen und fressen dies auch ohne Probleme. Als Maßstab der Beutetiergröße gilt die Breite der Schlangenkörpermitte. So dick darf auch das Futtertier sein. Bei sehr jungen Schlangen sind es noch Pinkies, junge Mäuse, die gerade Fell bekommen. Später sind es eher Ratten. Nur bei großen und ausgewachsenen Tieren können auch Kaninchen gefüttert werden.
Babyschlangen bekommen 1-2x wöchentlich Futter, ältere Jungtiere ab 1 Jahr alle 1-2 Wochen, ausgewachsene Schlangen alle 2-3 Wochen. Boas sind langsame Verdauer und man muss etwas darauf achten, dass sie nicht zu dick werden. Sie setzen außerdem eher selten Kot ab. Einige Tiere sammeln ihn über Wochen, was die Reinigung des Terrariums sehr einfach macht.