Zuletzt aktualisiert Dezember 1st, 2022 12:31 AM
Blaustirnamazone
Die Blaustirnamazone gehört zu der Ordnung der Papageien. Beheimatet ist sie in Ost-Brasilien, Paraguay und Nord- Argentinien. So findet man in den Tropenwäldern und in Brasilien hauptsächlich die Rotbugamazone. In Nordosten Bolivien, Paraguay und Nord-Argentinien ist die Gelbbugamazone beheimatet.
Diese Papageienart gehört zu den beliebtesten Papageien. Sie haben eine hohe Nachahmungsbegabung und lernen dadurch leicht das Sprechen. Doch wer sich eine Blaustirnamazone als Mitbewohner ins Haus holt, muss sich darüber im Klaren sein, dass diese Tiere bei guter Pflege gut 40 Jahre alt werden können. Auch muss man ihre laute Stimme, die sie täglich durch Krächzen und Tobephasen zum Ausdruck bringen, akzeptieren und hinnehmen. So gibt die Blaustirnamazone morgens und abends laute und schrille Kontaktrufe ab.
Aussehen
Wie bei allen Papageien kann man äußerlich keinen Unterschied zwischen einem männlichen und weiblichen Tier erkennen. Diese Vogelart erreicht eine Größe von 35-40 cm.
Die Farbe des Gefieders ist größtenteils grün, wobei die einzelnen Federn schwarz umrandet sind. Die Stirn ist blau. Daher auch der Name Blaustirnamazone. Der Kopf, die Flügel und der Schwanz haben blaue, gelbe und rote Stellen
Jungvögel haben noch nicht diese ausgeprägte Färbung. Sie sind etwas matter gefärbt.
Wesen
Die Blaustirnamazone ist sehr intelligent, neugierig und anhänglich. Sie ist gesellig, aktiv, lebhaft und kinderlieb. Sie hat ein ausgeprägtes Nagebedürfnis, was bei der Einrichtung des Käfigs berücksichtigt werden sollte. Auch ist sie sehr gelehrig, so dass bei intensiver Beschäftigung die Blaustirnamazone sehr schnell ein bestimmtes Sprechverhalten nachahmt.
Diese Papageienart besitzt ein ausgeprägtes Sozialverhalten, dadurch ist es besser, wenn man den Vogel nicht allein hält. Es ist für das Tier gut mit einem Artgenossen zu schnäbeln und fliegen.
Man kann sagen, dass dieser Papagei auch in seiner Heimat kein scheuer Vogel ist. So watschelt die Blaustirnamazone ehr als zu laufen. Im Fliegen sind sie schwerfällig und auch nicht sehr schnell. Dafür sind sie im Klettern sehr geschickt.
Fühlen sich Blaustirnamazonen bedroht, geben sie schrille und laute Rufe ab. Hält man sie paarweise dann unterhalten sich die Tiere leise am Tage.
Haltung
Wie schon gesagt sind Papageien zu denen die Blaustirnamazone gehört sehr gesellige Tiere. Sie hängen, wie auch Hunde oder Katzen sehr an ihren Halter. Doch sie haben sehr gerne einen Partner in ihrem Käfig. Es ist ratsamer Blaustirnamazonen paarweise zu halten.
Da es sich nun nicht um sehr kleine Vögel handelt, sollte der Vogelkäfig ziemlich groß sein. Besonders wenn zwei Tiere gehalten werden. Sehr gut ist eine Voliere, wo sie auch die Möglichkeit zu einem täglichen Freiflug haben. Das Tierschutzgesetz besagt, dass der Käfig oder Voliere eine Grundfläche von mindesten drei Quadratmeter haben muss.
Wichtig ist auch, dass das Vogelheim Zweige zum Knabbern enthält. Für die Beschäftigung sollte genügend Spielzeug im Käfig vorhanden.
Da die Blaustirnamazone einen kräftigen Schnabel hat, sollten die Gitterstäbe mindestens 3 mm dick sein. Die Sitzstangen müssen unterschiedlich dick sein und aus Hartholz bestehen.
Ideal für diese Tiere ist eine Aussenvoliere. Dort fühlen sie sich sehr wohl. Aber es muss darauf geachtet werden, dass die Tiere im Winter einen Schutzraum haben, der eine Mindesttemperatur von 5 Grad haben sollte. Günstig wäre, wenn dieser Schutzraum beheizbar ist.
Die Tiere sollten mehrmals die Woche geduscht werden. Dazu eignet sich eine Pflanzenspritze mit der man die Tiere besprüht. Dieses Besprühen ähnelt ihrem natürlichen Lebensraum in den Regenwäldern.
Hält man das Tier in einer Freivoliere dann hüpfen die Amazonen an Regentagen unter den Regentropfen durch bis sie vollkommen nass sind.
Hält man ein Tier einzeln, dann muss man der Blaustirnamazone mindestens 8 Stunden am Tag Zeit widmen.
Hält man Blaustirnamazonen in der Wohnung muss auf eine hohe Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Sie sollte mindestens 60 – 70 % betragen.
Nahrung
Die Grundnahrung für die Blaustirnamazone ist Papageienfutter. Doch das reicht für eine gesunde Ernährung nicht aus. Wichtig ist, dass das Tier täglich zusätzlich frisches Obst, Gemüse und Grünzeug erhält. Es muss unbedingt auf eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffversorgung geachtet werden. Auch können frisch geschnittene Zweige von Weide, Nuss- oder Obstbäumen angeboten werden.
Auch frisches Wasser muss jeden Tag frisch bereit stehen.
Amazonen benutzen ihre Zehen um das Futter fest zu halten.
Nachwuchs und Aufzucht
Außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes gestaltet sich die Zucht sehr schwierig. Es ist bei der Züchtung von Amazonen wichtig, dass man den Tieren einen Hartholznistkasten in einer Größe von 50 x 30 50 cm zur Verfügung stellt. Einige Wochen vor Brutbeginn sollte dem Futter Eifutter beigemischt werden.
Bei Blaustirnamazonen brütet das Weibchen allein. Es wird aber vom Menschen gefüttert und bewacht. Es kann vorkommen, dass das Menschen in dieser Zeit vertrauten Menschen gegenüber sehr aggressiv werden kann.
Nach einem Monat schlüpfen dann die Jungvögel und bleiben dann noch ca. zwei Monate im Nistkasten.
Es ist zu beachten, dass während der Brutzeit die Vögel auf eine Störung sehr empfindlich reagieren.
Krankheiten
Im Großen und Ganzem kann man sagen, dass Blaustirnamazonen recht robuste Tiere sind und bei artgerechter und richtiger Haltung nicht so schnell krank werden.
Stellt man bei dem Tier Anzeichen fest, wie mattes Gefieder, Schläfrigkeit, stumpfe Augen, aufgeplustertes und zusammengekauertes Sitzen fest, dann ist irgendetwas nicht Ordnung. Dann sollte man mit dem Tier zum Tierarzt gehen. Selbstbehandlungsversuche können mitunter mehr schaden als helfen.
So sollte jeder Halter sein Tier täglich gut beobachten, ob er im Verhalten und Aussehen irgendwelche Veränderungen feststellt.
Gewährt man den Tieren Freiflug im Zimmer, sollten in der Umgebung wo sich das Tier aufhält keine giftigen Zimmerpflanzen befinden. Es könnten sonst Vergiftungen hervor gerufen werden.
Hier sind einige Pflanzen, die nicht gut für die Tiere sind, wie Alpenveilchen, Azaleen, Calla, Christusdorn, Dieffenbachia, Erikagewächse, Euphorbien, Flamingoblume, Hyazinthen, Maiglöckchen, Oleander, Philodendron, Rhododendron, Weihnachtsstern, Wolfsmilchgewächse und Zimmerfarn.
Weiterhin ist bei einem Freiflug zu beachten, dass Fensterscheiben mit Gardinen bedeckt sind. Sind keine Gardinen oder Jalousien vor, dann sehen die Vögel die klare Glasscheibe als ein Weg in einen anderen Raum an. Sie könnten dagegen fliegen und verletzen.
Amazonen haben wie alle anderen Papageien keine Vollmauser. Sie wechseln im ganzen Jahr ihre Federn. So haben sie das ganze Jahr über ihr schönes Federkleid.