Zuletzt aktualisiert September 25th, 2023 9:41 PM
Der Wellensittich
Neben dem Kanarienvogel ist der Wellensittich wohl der beliebteste Vogel, der in Wohnungen gehalten wird.
Die Heimat der Wellensittiche sind die Trockengebiete Australiens. Sie leben dort in Schwärmen und sind in der Natur grün und das Gesicht und die Kehle sind hellgelb. Durch das grüne Gefieder mit der Zeichnung besitzt der Vogel in der Natur eine gute Tarnung. Legen die Vögel eine Ruhepause ein und sitzen in den Bäumen zwischen dem Laub, dann sind sie kaum zu entdecken.
Heute gibt es den Wellensittich in vielen verschiedenen Farben. Durch Züchtungen gibt es sie in Hell- und Dunkelgrün, Hell- und Dunkelblau, in Gelb und sogar in Weiß (Albinos).
Zoologisch gesehen gehört der Wellensittich zur Ordnung der Papageien. Dort bilden sie jedoch eine eigene Untergruppe.
Aussehen
Charakteristisch für den Vogel sind die Wangenflecken. und auch die Tupfen auf der hellen Kehle. Weiterhin wären zu nennen die langen Schwanzfedern und der papageienartig gekrümmte Schnabel. Es greift der Oberschnabel über den Unterschnabel.
Dabei ist die Haut oberhalb des Schnabels, die Wachshaut, bei einem Männchen blau und bei einem Weibchen bräunlich. Das sind die einzigsten Zeichen, woran man ein Männchen von einem Weibchen unterscheiden kann.
Wellensittiche werden ungefähr 18 cm groß und haben ein Gewicht von 30 bis 50 Gramm.
Dieser kleine Hausgenosse kann 10 bis 15 Jahre alt werden.
Charakter
Dieser kleine Vogel ist sehr gesellig, denn er ist ein Schwarmvogel. Es ist auch ratsam, wenn man zwei Vögel hält, so können sie sich miteinander beschäftigen.
Sie brauchen sehr viel Kontakt und Gesellschaft. Der Wellensittich ist sehr neugierig und zutraulich. Bringt man viel Geduld auf, so kann der kleine Hausgenosse sehr zahm werden.
Haltung
Er benötigt einen geräumigen Käfig. Er sollte so groß sein, dass der Vogel kurze Strecken fliegen kann. Im Käfig sollten Sitzstangen, Futter- und Wassernapf, ein Badehäuschen und auch ein Wetzstein für den Schnabel vorhanden sein. Gut ist auch, wenn man zwischen den Sitzstangen Birkenzweige im Käfig befestigt.
Diese unterschiedlichen Zweige sind gut für die Krallen des Vogels. Sie stoßen sich daran die Krallen ab und man erspart sich eine Gang zum Tierarzt.
Baden ist für den Wellensittich was ganz besonderes. Manche Tiere bevorzugen das Badehäuschen und andere lieben es einen Teller als Badeplatz zu nehmen. Dann gibt es Vögel, die am liebsten unter einem leicht laufenden Wasserstrahl baden.
Das Baden ist nicht nur ein Spaß für den Vogel sondern auch wichtig für die Federn. Es bildet sich durch das Baden genug Talkum.
Wichtig ist auch, dass der Vogel auch genügend Ausflug hat. So sollte er jeden Tag einige Stunden im Zimmer umher fliegen können. Doch unbedingt darauf achten, dass keine giftige Zimmerpflanzen erreichbar und auch die Fenster geschlossen sind.
Sehr ungeeignet und schädlich sind als Spielzeug für den Vogel ein Spiegel und ein Plastikvogel. Das kleine Tier denkt es ist ein richtiger Artgenosse. Er erzählt und zwitschert mit ihm, bekommt aber keine Antwort. Das ist für das Tier frustrierend und auch gesundheitsschädigend.
Nahrung
Eine richtige Ernährung ist wichtig. Doch sollte man nicht nur die fertige Körnermischung füttern. Sie ist nur eine Grundlage. Zusätzlich sollte man mindestens jeden zweiten Tag ein abgewaschenes Salatblatt oder geschältes Obst wie Apfel, Apfelsine usw. geben. Das Obst muss abgewaschen und geschält sein.
Einen Hirsekolben sollte man nur wenig geben, höchstens zweimal im Monat. Ein Hirsekolben hat einen hohen Fettgehalt, was zu oft für das Tier nicht gut ist.
Der Futternapf des Tieres muss ständig gefüllt sein, denn ein halber Tag ohne Futter ist für diesen kleinen Vogel sehr gefährlich und kann zum Tode führen.
Pflege
Der Käfig muss sehr sauber gehalten werden. Einmal pro Woche sollten die Sitzstangen, Schaukel und Näpfe gründlich mit Wasser gereinigt werden. Der Sand auf dem Käfigboden sollte alles zwei Tage erneuert werden. Auch das Badewasser muss sauber sein.
Alle sechs Monate müssen Schnabel und Krallen vorsichtig geschnitten werden.
Krankheiten
Wer sein Tier kennt und beobachtet, erkenn ein verändertes Verhalten. Aber man muss auch erwähnen, das der Wellensittich ein guter Schauspieler ist. Leidet er an beginnenden Erkrankung und Schwäche, versucht er seinen Zustand durch „Schauspielern“ lange zu verbergen. Das ist Vögeln angeboren. In der Natur benötigen sie diese Verhalten, um überleben zu können.
Es ist ein Überlebungsinstinkt gegenüber Greifvögeln. Denn kränkelnde Tiere in einem Schwarm sind eine willkommende Beute dieser Greifvögel. Also ist die Devise „keine Schwäche “ zeigen. So beherrscht der Wellensittich diese Schauspielkunst, wenn er in Menschenobhut lebt. Dadurch kann es vorkommen, dass man die Krankheit erst erkennt, wenn es fast zu spät ist. Also sollte man auf jede Veränderung des Tieres achten.
Auch wenn er plötzlich zu zutraulich wird, kann eine Erkrankung hinter stecken. Ein Vogel, der sich bei seinem Halter wohl fühlt, sucht bei einer Erkrankung Schutz und Wärme bei dem Menschen. Er kuschelt sich in die wärmende Hand.
Hier einige Erkrankungen: Durchfall, Erkältung, Fettleibigkeit, Goin-Light-Syndrom, Kropfentzündung, Legnot, Lipome, Psittakose,
Tipp zum Kauf eines Wellensittich
Mann sollte ein junges Tier kaufen, denn diese lässt sich gut zähmen. Ein junger Sittich ist an der Haut um die Nasenlöcher zu erkennen. Ist die Haut noch glatt und die Farbe noch nicht kräftig, dann ist es ein Jungtier. Wenn man sich einen Sittich kauft sollte man sich intensiv mit ihm beschäftigen ansonsten sind 2 Sittiche ratsam.