Das Japanische Mövchen (Lonchura striata var. domestica) gehört zu der Familie der Prachtfinken. Es wird schon seit Jahrhunderten bei Menschen gehalten. Zuerst in China und dann auch in Japan. Von dort aus kamen diese Vögel dann auch nach Europa.
Hier gibt es inzwischen viele Farbvarianten und Farbkombinationen. Dieser Vogel ist keine Wildvogelart. Das Japanische Mövchen ist vermutlich durch die Kreuzung des in Asien heimischen Spitzschwanz-Bronzemännchen(Lochura striata) und anderen Lochura-Arten entstanden.
Aussehen
Wie schon gesagt, wurden im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Farbvarianten gezüchtet. Sehr oft findet man bräunliche Vögel, deren Bauchfedern heller sind. Doch es gibt auch Vögel die weiß, gelb oder fast schwarz sind.
Weiterhin gibt es Zuchtergebnisse, die Halskrausen und Hauben haben.
Die Größe des Japanischen Mövchen beträgt ca. 12 cm. Die Geschlechter sind anhand des Gefieders nicht zu unterscheiden.
Wesen
Das Japanische Mövchen ist anspruchslos, ausdauernd und sehr brutwillig.
Haltung
Diese Art der Prachtfinken eignet sich gut für Anfänger und auch für ältere Kinder. Am Besten ist es, wenn sie paarweise gehalten werden. Dazu sollte ein Kastenkäfig von 80 x 40 x 60 cm genommen werden.
Wer den Platz für eine Voliere hat, kann auch einen kleinen Schwarm halten.
Nahrung
Als Nahrung dient ein Gemisch aus verschiedenen Hirsesorten sowie Glanz und Hafer. Das wäre eine Exotenmischung. Doch sollte auch ausreichend Keim- und Grünfutter gegeben werden.
Bei Jungvögeln und mausernden Tieren muss zusätzlich auch Insektennahrung und tierisches Eiweiß gefüttert werden. Das können handelsübliches Weichfutter oder hart gekochte Eier sein.
Zucht
Bei der Zucht von Japanischen Mövchen treten normalerweise keine Probleme auf. Es sollten Nisthilfen, wie halboffene Kästen oder Körbchen, zur Verfügung gestellt werden.
Das Gelege besteht aus drei bis acht Eiern. Die Brutdauer beträgt dann etwa 12 Tage. Die Jungvögel sind ungefähr nach drei Wochen flügge und sollten dann von den Eltern getrennt werden.
Erwähnt werden sollte, dass man diesem Vogel auch fremde Eier unterschieben kann. Sie werden zuverlässig ausgebrütet. So nimmt man das Japanische Mövchen gerne als Ammenvogel. Man verwendet es zum Ausbrüten und Aufziehen schwer zu züchtender Prachtfinken.
Doch diese Jungvögel sind meistens fehlgeprägt. Man sollte sie nicht zur Weiterzucht einsetzen.
Doch sollte man nicht Jungvögel unter 12 Monaten brüten lassen.