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Nov. 06, 2018 Redaktion Allgemein, Tierschutz, Videos & Bilder, Wildtiere 2
Der Mufflon oder Ovis orientalis beschreibt ein Wildschaf, das eng mit dem Hausschaf verwandt ist und als Vorfahre desselben angesehen wird.
Der Mufflon wurde bereits vor 10.000 Jahren, wahrscheinlich von den Menschen im heutigen Anatolien domestiziert. Je nach Verbreitungsgebiet wird zwischen sechs Arten innerhalb der Mufflons unterschieden. Diese Wildschafe besiedeln weite Teile Europas und Nordafrikas. Allerdings sind reine europäische Mufflons, die nicht mit Hausschafen oder anderen Arten von Wildschafen gekreuzt wurden, heute nur mehr in Sardinien und Korsika anzutreffen. Dort lebt der Mufflon in steinigen und bergigen Gegenden. In anderen Ländern, wo er wieder eingebürgert wurde, ist er auch in Wäldern verschiedener Höhenlagen anzutreffen. In weiten Teilen Europas wurden die Mufflons vor tausenden Jahren so stark gejagt, dass die fast ausgerottet wurden. Heute sind wilde Mufflons wieder in vielen Ländern Mittel- und Osteuropas weit verbreitet.
Mufflons sind Hornträger und werden mit einer Schulterhöhe von maximal achtzig Zentimetern etwas kleiner als die heutigen Hausschafe. Je nach Unterart und Geschlecht bringen sie zwischen 25 und 50 Kilogramm auf die Waage. Die Farbe des glatten Fells variiert abhängig von den Jahreszeiten. Im Sommer erscheint das Fell braun oder rötlich braun, im Winter hingegen fast schwarz oder graubraun. Die Männchen tragen im Winter einen Sattelfleck, der sich von der Rückenmitte verlaufend auf beiden Körperseiten zeigt. Das auffallendste Merkmals des Mufflons sind die dicken, nach hinten gedrehten und spiraligen Hörner. Bei ausgewachsenen Widdern, die über zehn Jahre alt sind, sind die Hörner bereits so lang, dass sie eine Schnecke bilden. Die Hörner der Weibchen hingegen sind entweder kaum vorhanden oder nur wenige Zentimeter lang.
Der Mufflon ernährt sich als Wiederkäuer von Laub, Gräsern, Kräutern, Moosen, Flechten, Baumrinden und von Giftpflanzen wie etwa der Tollkirsche.
Die Weibchen und ihre Jungtiere schließen sich zu kleinen Rudeln zusammen. Nur während der Brunftzeit im Herbst stoßen auch die Widder dazu. Nach einer Tragzeit von mehreren Monaten bringen die Weibchen im März oder April meist ein einziges, selten auch zwei Lämmer zur Welt, die sechs Monate lang gesäugt werden.
Die Lebenserwartung des Mufflons beträgt zwischen zwölf und achtzehn Jahren.
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