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Aug. 19, 2019 Redaktion Allgemein, Exoten, Nagetiere, Terraristik, Tierbedarf, Tierschutz, Videos & Bilder, Vögel, Voraussetzungen, Wildtiere 2
Spitzkopfnattern leben über die weiten Teile Südostasiens wie Thailand, Java, Philippinen, Indonesien. Dort leben sie ausschließlich auf Bäumen an Bachläufen und Mangrovensümpfen und benötigen viele Kletteräste und Versteckmöglichkeiten, sowie eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit von 70 – 90 % um sich wohl zu fühlen.
Das auffälligste Merkmal dieser Schlange ist ihre blaue Zunge, die relativ lange beim züngeln zu sehen ist. Das Geschlecht lässt sich nur durch Sondieren bestimmen, das nur von einem Fachmann durchgeführt werden darf. Die Weibchen erreichen eine Gesamtlänge von etwa 2,30 Meter. Die männlichen Exemplare bleiben meist 20 Zentimeter kleiner und haben wie bei fast allen Schlangen auch einen etwas längeren Schwanz der sich deutlich nach der Kloake etwas verdickt.
Die Spitzkopfnatter ist eine überaus flinke Schlange. Sollte man sie reizen, peitscht sie mit ihrem Schwanzende heftig hin und her und spreizt ihren Hals vertikal auf um größer zu erscheinen. Durch ihre blitzartige Schnelligkeit kann sie Vögel und Fledermäuse sogar aus dem Flug fangen. Wird sie gestört, beißt sie meist sofort zu. Bei einem ausreichend großen, gut bepflanzten Terrarium werden diese Tiere etwas ruhiger und umgänglicher. Die Spitzkopfnatter trinkt meist nur fließendes Wasser, daher sollte ein tägliches Sprühen nicht vermieden werden. Das tägliches Sprühen mit lauwarmen Wasser ist notwendig, um eine Luftfeuchtigkeit von 70 bis 90 Prozent zu erreichen. Die Spitzkopfnatter benötigt Temperaturen am Tag zwischen 27 und 32 Grad Celsius. Nachts sollte die Temperatur nicht unter 22 Grad Celsius fallen.
Diese Schlangen legen ganzjährig durch das gleichbleibende Klima bis zu 3 mal 6-12 walzenförmige Eier die bei einer Bruttemperatur von ca.+28 Grad Celsius nach 95 bis 110 Tagen mit einer Länge von circa 45 Zentimeter und einem Gewicht von 25-35 Gramm schlüpfen.
Da diese Schlangenart in freier Natur auf Bäumen lebt und dementsprechend viel klettert, sollte man ihr ein hohes Terrarium bieten. Laut „Gutachten über die Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien“ (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) soll ein Terrarium für ein Pärchen mindestens folgende Maße haben:
Bei zwei erwachsenen Tieren entspräche das zum Beispiel folgenden Maßen:
Das Terrarium sollte auf viele Kletteräste besitzen, mit ausreichend Versteckmöglichkeiten und Sonnenplätzen zum Aufwärmen. Auch ein Badebecken, sowie eine dichte Bepflanzung sind anzuraten. Damit die Luftfeuchtigkeit gut gehalten wird, verwendet man als Bodengrund am besten Walderde gemischt mit Sphagnum Moos.
In der Natur fressen Spitzkopfnattern Echsen, Geckos, Vögel, kleinere Nagetiere und gelegentlich auch Fledermäuse. Als Jungtiere in Gefangenschaft werden die kleinen Spitzkopfnattern an mit Federn verwitterte Mäuse gewöhnt, bis sie später dann ausgewachsene Mäuse, Hühnerküken und kleine Ratten von alleine erbeuten.
Für Anfänger sind Spitzkopfnattern nicht geeignet, da sie sehr schnell zubeißen und auch sonst in der Haltung eher kompliziert sind. Von Wildfängen ist abzuraten, da diese meist der Natur entnommen und mit Parasiten übersät krank eingeführt werden. Es gibt gelegentlich einige wenige Nachzuchten in Deutschland auf die man zurückgreifen kann.
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