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Sep. 20, 2016 Manuela Vogt Exoten, Terraristik 0
Zum Reptilieneier inkubieren ist ein Inkubator hilfreich, weil dieser gleichbleibende Temperaturen verspricht. Dennoch ist die Inkubation nicht ganz einfach.
Bevor man sich als Reptilienhalter dazu entschließt, Reptilieneier auszubrüten, sollte überlegt werden, was mit den geschlüpften Tieren passieren soll. Nicht für alle Reptilienarten gibt es eine ausreichende Nachfrage. Landschildkröten sind vergleichsweise beliebt, Bartagamen dagegen gibt es wie Sand am Meer. Für diese Tiere ein verantwortungsvolles und vor allem artgerechtes Zuhause zu finden ist nicht einfach. Bedacht werden muss auch, dass einige Arten ziemlich bald nach dem Schlüpfen einzeln gehalten werden müssen, um Kämpfe zu vermeiden.
Die benötigte Temperatur ist von der Reptilienart abhängig. Bei einigen Arten hat diese auch Einfluss auf die Geschlechtsentwicklung. Bei sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen kommt es im Embryonalstadium zu einer Geschlechtsanpassung. Bei Landschildkröten und einigen Echsen schlüpfen bei hohen Temperaturen mehr Weibchen, bei niedrigen Temperaturen mehr Männchen.
Das Inkubieren von Reptilieneiern in Substrat kommt den natürlichen Gegebenheiten am nächsten. Die meisten Reptilien graben ein Loch und legen dort ihre Eier hinein. Ein Teil des Eis oder sogar das ganze Ei befindet sich so immer unter der Erde.
Mit der Inkubation in Substrat stellt man diese Begebenheit nach, indem man die Reptilieneier zur Hälfte damit bedeckt. Das birgt aber auch Gefahren. Da die Eier auf diese Weise direkt mit der Feuchtigkeit in Kontakt kommen, kann ein zu feuchtes Substrat zum Schimmeln der Eier führen.
Zwar muss das Substrat immer feucht gehalten werden, darf aber auch direkt nach dem Wässern nie nass sein. Dafür ist Fingerspitzengefühl und Erfahrung notwendig.
Für Anfänger ist es einfacher Reptilieneier ohne Substrat zu inkubieren. Zwar wird auch hier Bodensubstrat verwendet, die Eier haben damit aber keinen Kontakt. Sie liegen auf Gittern und nehmen die benötigte Feuchtigkeit über die Luft auf. Um diese aufrechtzuerhalten ist es wichtig, dieses Substrat sehr feucht zu halten, den Behälter luftdicht zu verschließen und nur alle zwei bis drei Tage zu lüften sowie auf eine Luftfeuchtigkeit von etwa 95% zu achten.
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