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März 29, 2018 Redaktion Allgemein, Aquaristik, Fische, Hunde, Katzen, Nagetiere, Nutztiere, Pferde, Tierschutz, Videos & Bilder, Vögel 0
Schon zu vergangenen Zeiten dichteten die Menschen wunderschöne Gedichte über Tiere. Unter ihnen gehörten auch sehr berühmte Dichter wie Johann Wolfgang von Goethe und Christian Morgenstern.
Hier ist ein kleiner Auszug einer riesengroßen Sammlung von Tiergedichten:
Ein Wort für die Tiere des Hauses
Das Tier vermag nicht auszudrücken,
Was es im Innersten bewegt.
Doch liest man wohl aus seinen Blicken,
Was sich in seinem Herzen regt.
Versteht das Tier auch nicht zu sprechen,
So merk: Es redet doch mit dir.
Und wenn des Tieres Augen brechen,
Fühlst du gewiß: Es spricht mit mir.
(Georg Jacob Friedrich Paulus Hermann Dechent)
Begünstigte Tiere
Vier Tieren auch verheißen war,
Ins Paradies zu kommen,
Dort leben sie das ew'ge Jahr
Mit Heiligen und Frommen.
Den Vortritt hier ein Esel hat,
Er kommt mit muntern Schritten:
Denn Jesus zur Prophetenstadt
Auf ihm ist eingeritten.
Halb schüchtern kommt ein Wolf sodann,
Dem Mahomet befohlen:
»Laß dieses Schaf dem armen Mann,
Dem Reichen magst du's holen!«
Nun, immer wedelnd, munter, brav,
Mit seinem Herrn, dem braven,
Das Hündlein, das den Siebenschlaf
So treulich mitgeschlafen.
Abuherriras Katze hier
Knurrt um den Herrn und schmeichelt:
Denn immer ist's ein heilig Tier,
Das der Prophet gestreichelt.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Das Tier
Hat Er es nicht gleich uns geschaffen?
Mit gleichen Sinnen auch versehen?
Es liebt und haßt, fühlt Weh und Freude:
Das müßt ihr ja doch zugestehen!
Daß es nicht auch französisch spricht,
Das ändert doch die Sache nicht.
(Friederike Kempner)
Dein bester Freund, der Hund
treibt es mal zu bunt.
Jagt die Katze durch die Zimmer
er hat wohl keinen Schimmer.
Was ein Tatzenhieb bewirkt
wenn ihm der Tiger eine schmiert.
Da hörst Du Fauchen und Jaulen
musst den Hund dann kraulen.
Friedlich kommt die Katz´dazu
und Du hast wieder Ruh´.
Mit der Hundebürste hin und her
fällt Dir etwas schwer.
Der Hund hält gar nicht still
er macht nur, was er will.
In die Bürste tut er beißen
zwischendurch am Arme reißen.
Nimmt die Bürste Dir dann ab
mit einem leichten Schnapp.
Hast mit Sabber sie am Griff
machst Du jetzt den letzten schliff.
Frisch gestriegelt ist er fein
packst Du die Bürste wieder ein.
Die Katze aus dem Zimmer schleicht
der Hund nicht von der Seite weicht.
Ein eingespieltes Team die zwei
denn Ärger ist denen Einerlei.
Die Bude auf den Kopf gestellt
tierisch viel Spaß in der kleinen Welt.
Der Hund jetzt auf dem Bette chillt
auch die Katze ist gewillt.
Rollt sich ein und ist zufrieden
hier bleiben beide liegen.
Verrannt
Ein Esel lief nach Erzurum
Und wußte dort nicht mehr warum.
Drauf ging er seinen Weg zurück,
Doch als gegangen er ein Stück,
Vergaß auch hierfür er den Grund,
Blieb fortan stehn zur selben Stund
Und ward, als was er nie gegolten,
Seitdem als Widerborst gescholten.
(Peter Schuhmann)
Die Bergmannskuh
Wenn ich eine Ziege seh‘,
muß ich an zu Hause denken.
Höre ich das traute Mäh,
kann ich mich zurückversenken
in die Zeit der bloßen Füße.
Vor mir seh‘ ich Hof und Feld.
Tiere bringen ihre Grüße
aus der bunten Kinderwelt.
Wenn ich eine Ziege seh‘,
denk ich an zerrissne Hosen,
und zum Dank für jedes Mäh
möcht ich ihr den Bart liebkosen.
Friedlich grast die Bergmannskuh
unter Silberbirkenstämmchen.
Gab uns Milch und noch dazu
um die Osterzeit ein Lämmchen.
Die Kaninchen, Täubchen, Entchen,
Stare, Spatzen, groß und klein,
bringen mir ein lustig Ständchen,
selbst der Kater stimmt mit ein.
Lieblich klingt das weiche Mäh,
Heimatklänge mich umschmeicheln.
Wenn ich eine Ziege seh‘,
muß ich hingehn – und sie streicheln.
(Fred Endrikat)
Das Huhn
(Ballade)
Es gackert hin, es gackert her,
pickt Körner, denn die mag es sehr,
legt Eier – dabei ist es still –
und wirkt auch nützlich auf dem Grill.
(Ruedi Berger)
Die Schlange
(biblisch)
Was ist das für ein grauslich Tier?
Schleicht kriechend durch das Gras allhier.
Man sieht von ihm nicht allzu viel.
Ist’s ein Amphib? Gar ein Reptil?
Angst schreckt die Seel‘ und Bange.
Hilf, Gott! ’s ist Evas Schlange!
(Ruedi Berger)
Tod eines Kükens
Du kleines Küken,
bitte sieh mich nicht so an.
Ich werde Dich behüten,
tu alles, was ich kann.
.
Doch die da draußen, die wollen Dich essen,
sie wollen Deinen Körper, ganz und gar.
Deine Flügel und Schenkel werden sie fressen,
Du kleines Küken, Dein Leben ist in Gefahr.
Was hast Du denen denn getan,
dass die so böse zu Dir sind.
Dein Leben fängt doch jetzt erst an,
ein kleines Blatt im Wind.
Du bist Leben, das Leben will,
so wie die Menschen auch.
Du endest auf dem Grill
und verwest in deren Bauch.
Deine Mutter war der Brutschrank
und Deinen Bruder haben sie getötet.
Die dunkle Halle und der Gestank
haben Deine Augen gerötet.
Ein süßes Küken im Osternest,
daswirst Du niemals sein.
Die bunten Eier zum Fest
sind nur Trug und Schein.
Wer wird schon nach Dir fragen,
die Herzen der Menschen sind stumpf.
Niemand hört Dein Klagen,
sie lassen Dich verrecken in diesem Sumpf.
Du bist doch nur ein Masthuhn,
dessen Knochen schon bald zerbrechen.
Was die Menschen Dir antun,
das wird sich später rächen.
Fünf Wochen währt Dein kurzes Leben,
bevor sie Dich in Kisten packen.
Wer wird ihnen vergeben,
wenn sie Dir den Kopf abhacken.
Sie werden Deinen Körper zerteilen,
ja sie wollen sogar Dein Herz.
Sie müssen sich beeilen,
es zählt nur der Kommerz.
Das Fließband in den Tod,
es wird nicht angehalten.
Wen interessiert denn Deine Not,
so ist nun mal das Kaufverhalten.
Du läufst und rennst vor lauter Angst,
doch das Band ist schneller.
Egal wie schnell Du laufen kannst,
morgen liegst Du auf dem Teller.
Ein Häufchen Elend ist das, was bleibt,
schnell gelebt und jung gestorben.
Es tut mir so unendlich leid,
sind wir Menschen so verdorben?
In den Schlachthäusern dieser Welt
gibt es keinen Tag der offenen Türen.
Was zählt, ist Profit und Geld,
alles andere soll uns nicht berühren.
Du armes kleines Küken bist nicht allein,
da gibt’s Menschen, die denken an Dich.
Sie kaufen Dein Fleisch nicht ein,
und lassen Dich nicht im Stich.
Und jeden Tag werden es mehr…..
(Markus Scherrmann)
Fuchs und Luchs
Fuchs und Luchs haben berauscht
einstens „F“ und „L“ vertauscht.
So wurde denn der Fuchs zum Luchs
und umgekehrt der Luchs zum Fuchs.
Ach, wär‘ der Rausch doch nicht gewesen!
Sie sind jetzt transformierte Wesen!
Der Luchs darf warm im Fuchsbau träumen.
Der Fuchs friert seither auf den Bäumen
(Ruedi Berger)
Treuer Helfer
Ich hör ein Klopfen –
Wer klopft denn an?
Ah, der Specht, der bunte Hammermann!
Mal sitzt er hier, mal sitzt er dort –
ein kranker Baum, das ist sein Lieblingsort.
Er ist ein Meister der Putzerei,
er findet wirklich jedes Maden-Ei!
Jag ihn nicht fort, schenk ihm Vertraun –
er kümmert sich um jeden Baum.
Und hat der auch mal ein großes Loch –
ist doch egal, der Baum, er lebt doch noch!
Würden ihn die Maden fressen,
könntest Du ihn gleich vergessen!
Vögel brauchen auch ein Nest
Für das anstehende Fest.
Was wär der Wald denn ohne Specht?
Er ist ein genialer Saubermann –
gell, da hab ich Recht!
(Martina Kallinger)
Möwenlied
Die Möwen sehen alle aus,
als ob sie Emma hießen.
Sie tragen einen weißen Flaus
und sind mit Schrot zu schießen.
Ich schieße keine Möwe tot,
Ich laß sie lieber leben –
und füttre sie mit Roggenbrot
und rötlichen Zibeben.
O Mensch, du wirst nie nebenbei
der Möwe Flug erreichen.
Wofern du Emma heißest, sei
zufrieden, ihr zu gleichen.
(Christian Morgenstern)
Delphine
Jene Wirklichen, die ihrem Gleichen
überall zu wachsen und zu wohnen
gaben, fühlten an verwandten Zeichen
Gleiche in den aufgelösten Reichen,
die der Gott, mit triefenden Tritonen,
überströmt bisweilen übersteigt;
denn da hatte sich das Tier gezeigt:
anders als die stumme, stumpfgemute
Zucht der Fische, Blut von ihrem Blute
und von fern dem Menschlichen geneigt.
Eine Schar kam, die sich überschlug,
froh, als fühlte sie die Fluten glänzend:
Warme, Zugetane, deren Zug
wie mit Zuversicht die Fahrt bekränzend,
leichtgebunden um den runden Bug
wie um einer Vase Rumpf und Rundung,
selig, sorglos, sicher vor Verwundung,
aufgerichtet, hingerissen, rauschend
und im Tauchen mit den Wellen tauschend
die Trireme heiter weitertrug.
Und der Schiffer nahm den neugewährten
Freund in seine einsame Gefahr
und ersann für ihn, für den Gefährten,
dankbar eine Welt und hielt für wahr,
dass er Töne liebte, Götter, Gärten
und das tiefe, stille Sternenjahr.
(Rainer Maria Rilke)
Tag eines Marienkäfers
Auf Stengel geklettert
in Pfütze gefallen
auf Blatt gerettet
Ausschau gehalten
Laus gefressen
auf Krümel gesonnt
mit Tupfen gereizt
Männchen gelockt
Flügel gespreizt
Tropfen getrunken
im Gras verirrt
abgeschwirrt
der Maria gesungen
Vor Schuh geflüchtet
in Ritze versteckt
an Kinderhand
Süßes geschleckt
Ufos gesichtet
Auf Rose Hochzeit gefeiert
mit Pünktchen ins Blütenbett
Grille hat Ständchen geleiert
Jetzt sind sie auf Reisen
für kurze Zeit weg.
(Manfred Poisel)
Die Gänse – Königin
(1872)
Huhle, Huhle Gänschen,
Wackelt mit dem Schwänzchen!
Ei, ihr wißt doch, was ich bin?
Bin ja die Frau Königin;
Ihr seid meine Kinder.
Gihkgahk, Juch!
Du bist meine Blaue,
Du bist meine Graue,
Räpple mit dem schwarzen Kopf,
Schimmel mit dem weißen Schopf
Und mein Hoftrompeter.
Gihkgahk, Juch!
Und da steht ihr alle Fünfe
Ohne Schuh‘ und ohne Strümpfe.
Wie ist’s auf der Welt so schön,
Das die Gänse barfuß geh’n
Selbst am lieben Sonntag!
Gihkgahk, Juch!
Kommt ein nasser Regen,
Donnert’s – meinetwegen!
Laufen wir doch nicht davon,
Liesel sitzt auf ihrem Thron
Wie der König David.
Gihkgahk, Juch!
Huhle, huhle Schnäbel,
Kommt der Herbst mit Nebel,
Gebt ihr Braten, Gänsefett,
Weiche Federn für das Bett,
Freu’n sich alle Kinder!
Gihkgahk, Juch!
Legt euch Pfarrers Hanne
In die schöne Pfanne,
Steckt euch Beifuß in den Bauch,
Freut sich der Herr Pfarrer auch,
Sagt, ihr wäret prächtig!
Gihkgahk, Juch!
Huhle, huhle Gänschen,
Wackelt mit dem Schwänzchen!
Freuet euch, denn daß ihr’s wißt:
Wenn euch der Herr Pfarrer ißt,
Kommt ihr auch in den Himmel!
Gihkgahk, Juch!
Tierschutz
Seien Sie nett zu den Pferden!
Die Freiheit ist so ein köstliches Gut.
Wie weh Gefangenschaft tut,
Merken wir erst, wenn wir eingesperrt werden.
Seien Sie lieb zu den Hunden!
Auch zu den scheinbar bösesten.
Kein Mensch kann in Ihren schlimmen Stunden
Sie so, wie ein Hund es kann, trösten.
Gehen Sie bei der Wanze
Aufs Ganze.
Doch lassen Sie krabbeln, bohren und graben
Getier, das Ihnen gar nichts entstellt.
Alle Tiere haben
Augen aus einer uns unbekannten Welt.
Kochen Sie die Forelle nicht
Vom Kaltwasser an lebendig!
Auch jeder Gegenstand hat sein Gesicht,
Außen wie inwendig.
Und nichts bleibt vergessen.
Die Ewigkeit, die Unendlichkeit
Hat noch kein Mensch ausgemessen,
Aber der Weg dorthin ist nicht weit.
Suchen Sie jedwede Kreatur
In ihr selbst zu begreifen.
Jedes Tier gehorcht seinem Herrn.
Sich selber nur
Dürfen Sie – und sollen es gern –
Grausam dressieren (die Eier schleifen).
(Joachim Ringeltanz)
Giraffen im Zoo
Wenn sich die Giraffen recken,
Hochlaub sucht die spitze Zunge,
Das ihnen so schmeckt, wie junge
Frühkartoffeln mit Butter mir schmecken.
Hohe Hälse. Ihre Flecken
Sehen aus wie schön gerostet.
Ihre langsame und weiche
Rührend warme Schnauze kostet
Von dem Heu, das ich nun reiche.
Lauscht ihr Ohr nach allen Seiten,
sucht nach wild vertrauten Tönen.
Da sie von uns weiter schreiten,
Träumt in ihren stillen, schönen
Augen etwas, was erschüttert,
Hoheit. So, als ob sie wüßten,
Daß nicht Menschen, sondern daß ein
Schicksal sie jetzt anders füttert.
(Joachim Ringelnatz)
Das Aquarium
Ein dichtes blau, das in den sanften Wellen
Leibhaftig um die glatten Formen drängt
Umfasst wie Melodien jene hellen
Bewegungen, geschmeidig und entengt.
Es existiert vor mir wie eine alte Sage
Von Atem und Ereignis – Herz aus Glas,
Und jeder Pulsschlag eine neue Frage,
Nach Größe, die der Mensch noch nie besaß.
Man darf es nicht versuchen zu benennen,
Alleine steht man da und blickt hinein.
In einer tiefen Welt die wir nicht kennen
Ist uns gestattet, Zuschauer zu sein.
(Maximilian Richert)
Der Hamster
Der Hamster nagt an einer Wurzel
das „W“ hinfort, bis an die -urzel.
Er nagt dann an der hintern Stell‘
auch von der Urzel noch das l.
Der Hamster nagt und nagt o weh,
auch von der Urze noch das e.
Er nagt die Wurzel klein und kurz,
bis aus der Urze wird ein Urz.
Der Hamster ohne Rast und Ruh
nagt von dem Urz auch noch das u.
Der Rest ist schwer zu reimen jetzt,
es bleibt zurück nur noch das -rz-.
Nun steht dies -rz- im Wald allein.
Die Hamster sind ja so gemein.
(frei nach: Enrikat,Fred:Die Wühlmaus)
Ernährungswissenschaften des Kaninchens
Heut´ geht´s drum was der Hase mag,
gern essen würd´ den ganzen Tag.
Natürlich verputzt er gerne Möhren,
das ist beim knabbern gut zu hören.
Doch auch bei anderem Gemüse,
da geht dem Rammler gern die Düse.
Sein Favorit sind wohl Salate,
den Eisberg zieht er gern zu Rate.
Am besten einen frischen Mix,
das weiß nicht nur der Idefix.
Feldsalat und Ruccola,
und frisches Heu das ist der Star.
Umstritten ist dann eher der Kohl,
so mancher sagt das tut ihm wohl.
Doch die Gefahr bei diesem Schmaus,
sind Blähungen und schlimmer Graus.
Drum Lieber auf den Kohl verzichten,
und andere Leckereien vernichten.
Nicht wirklich gut ist Körnerfutter,
obwohl dies gerne rät die Mutter.
Denn bei der Fertigfutter-Mischung,
da fehlt dem Langohr die Erfrischung.
Natürlich frisch das schmeckt ganz anders,
und glaubt mir jedes Herrchen kann das.
Ihr müsst nur auf die Wiese geh´n,
Mischung aus Gras und frischen Kleen.
Dazu dann noch etwas Blattsalat,
da ist das Karnickel sofort am Start.
Nun denn ich glaub du liebst dein Tier,
drum dichte ich und rate dir.
Dein liebes Tierchen zu verwöhnen,
und euer beiden Leben zu schönen.
(Sergeant Rammelstarre)
Der Schimmel
Wolkenverhangener Himmel,
regendurchflutetes Land,
auf der Wiese ein Schimmel,
durchnäßt sein weißes Gewand.
Nebelschwaden, grauweiße Front,
silbern, mit Tröpfchen beladen,
verschwunden der Horizont,
Westwind spielt leis Serenaden.
Dem Schimmel scheint es egal,
läßt alles reglos geschehen,
gleicht einem marmornem Denkmal,
bleibt starr im Wiesengrund stehen.
Bis plötzlich ein Wiehern ertönt,
hallend, aus sehr weiter Ferne,
und sich der Himmel verschönt,
mit seiner Sonnenlaterne.
Da spitzt der Schimmel die Ohren,
galoppiert wuchtig durch’s Gras,
als gäb ihm jemand die Sporen,
Kraft, Lebensfreude und Spaß.
(Horst Rehmann)
Die Sache, mit dem Wellensittich…
Wer uns und die Familie kennt,
der weiß wir haben alle einen Vogel
doch Hugo wurde uns geschenkt
mit Käfig, Vogelbad…ganz nobel
Er wurd zum Liebling hier im Haus
war stets dabei und mittendrin
flog aus dem Käfig rein und raus
der offen in der Küche hing
Er saß auf Schultern stundenlang
ließ sich dabei, von gar nichts stören
und lernte seinen Namen dann,
ganz deutlich konnt man „Hugo“ hören
Er knabberte an allem rum
naschte an allem was er fand
doch eines Tages fiel er um
und fiel von Opas Tassenrand
Oh, Gott, Oweh, was ist geschehn?
Der Piepmatz rührte sich nicht mehr
ich konnt` der Kinder Tränen sehn
der Abschied fiel uns allen schwer
Mein Sohn, kam mit `ner Schachtel an
hat sie mit Watte ausgelegt
damit man ihn begraben kann
und hat den Vogel reingelegt
Wir alle saßen um den Tisch
und jeder sagte ein Gebet
und das mit Tränen im Gesicht
hat schließlich lang bei uns gelebt
Der Deckel wurde zu geklebt
doch dann bewegte sich der Schrein
ein Flattern, richtig aufgeregt,
da konnte was, nicht richtig sein
Und wirklich, als die Schachtel auf
sprang Hugo, wohlauf auf den Tisch
noch etwas watschelnd war sein Lauf
noch taumelnd aber quietsch- lebendig
Ich ging der Sache auf den Grund
auch wenn die Freude riesig war
ich führte Opas Tass`zum Mund
da war mir plötzlich alles klar
Der Opa hatte im Geheimen
zwei Drittel Rum in seiner Tasse
das riß den Hugo, von den Beinen
war voll wie Bolle…Oberklasse!!!!!!
Der Vogel brauchte ein paar Stunden
den Kater sah man stark ihm an
um davon wieder zu gesunden
doch Opas Tassen mied er dann.
(Mieze)
Sep. 25, 2023 24
Dez. 01, 2022 1.750
Sep. 25, 2023 24
Dez. 01, 2022 1.750