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Sep. 19, 2013 Redaktion Allgemein 0
Schon mehrfach ist darüber berichtet worden, dass Haustiere unser Wohlbefinden steigern und unserer Gesundheit gut tun. So kann es uns entspannen, wenn wir dem lebhaften Treiben der Fische in unserem Aquarium zuschauen – nur einer der Gründe, weswegen Aquarien mitunter auch in den Wartezimmern von Arztpraxen oder den Gemeinschaftsräumen von Altenheimen platziert werden.
Doch auch Mieze oder Bello kann unserer Gesundheit gut tun. Denn wer (s)ein Tier streichelt, dessen Blutdruck sinkt. Herz und Pulsschlag kommen quasi zur Ruhe, so dass viele davon ausgehen, dass die tierischen Therapeuten sogar Rückschläge bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern können … zumal uns Hunde ja auch zum Spazierengehen und damit zu mehr Bewegung animieren.
Kinder lernen zudem, mit ihrem eigenen Haustier (freilich unter Oberaufsicht der Eltern!), kleine Pflichten zu übernehmen und Verantwortung zu zeigen. Eitel Sonnenschein also, sobald wir uns ein Tier in unser Heim holen?
Tatsächlich sind Haustiere oftmals die besten Freunde des Menschen. Mitunter auch ein Seelentröster, der stets für uns da ist und geduldig zuhört und mitfühlt. Tatsächlich stellen Haustiere für Ältere und Alleinstehende oftmals die einzige und wichtigste „Kontaktperson“ dar und/oder führen dazu, dass man draußen vor der Tür, beim notwendigen Gassigehen, mit anderen ins Gespräch findet. Der enge Kontakt mit Haustieren eröffne freilich auch Krankheitserregern viele Möglichkeiten, warnt (http://www.ikk-gesundplus.de/gesund-leben/familie-kinder/haustiere) die „IKK gesund plus“ und mahnt zu einer guten und umfangreichen Hygiene: „Tiere infizieren sich möglicherweise mit Krankheiten, mit denen sich auch wir Menschen anstecken können“, warnen hier die Experten und sehen besonders Risikogruppen, wie Kleinkinder, Schwangere und Senioren, in Gefahr.
Tatsächlich ist das Thema auch von Polit-Magazinen und großen Tageszeitungen wie der Welt schon thematisiert worden. Immer mehr Menschen würden durch ihre Haustiere krank, argwöhnte (http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article13029287/Immer-mehr-Menschen-werden-durch-Haustiere-krank.html) man hier bereits 2011 und sah vor allem in dem Trend zu Exoten eine unterschätzte Gefahr: „Weil immer mehr Reptilien in Deutschland als Haustiere gehalten werden, ist die Zahl der von den Exoten übertragenen Infektionen mit Salmonellen deutlich angestiegen!“
Doch auch andere Haustiere, wie Katzen, Meerschweinchen und Hunde, kämen als Träger von Infektionserregern infrage, zitieren die Welt-Autoren Michael Borte vom Städtischen Klinikum St. Georg in Leipzig. Das bestätigt auch die „IKK gesund plus“, die von rund 200 bekannten Zoonosen, also Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen übertragbar werden, ausgeht.
Das Spektrum reicht dabei von sehr bekannten und gefürchteten Infektionen wie der Tollwut bis hin zu Wurmerkrankungen, könne, so die Krankenkasse, also hochdramatisch bis lediglich unangenehm daher kommen. Denn: „Auch Parasiten, wie Flöhe und Milben, befallen neben dem Haustier oft kurze Zeit später auch den Halter!“
Tatsächlich ist bekannt, dass auch Zecken, die ein Hund oder eine Katze von draußen mit ins Haus bringt, oftmals „lieber“ zum Menschen mit seinen frei zugänglichen Hautstellen über wechseln, ehe sie sich mühsam durchs dichte Tierfell vorarbeiten: „Für Schwangere sind insbesondere die von Katzen übertragbare Toxoplasmose oder die vom Meerschweinchen ausgehende Listeriose gefährlich“, erklärt die „IKK gesund plus“.
Freilich könn(t)en auch Tiere durch uns Menschen angesteckt werden. Erkrankt ein Hund an Tuberkulose, was, selten zwar, doch immer mal wieder vorkommt, so wird der Tierdoc als erstes (noch ehe er das Tier zu retten versucht) vermutlich die Besitzerfamilie zu einem Humanmediziner überweisen. Denn meist wird der treue Vierbeiner von Menschen infiziert worden sein …
Dennoch warnt die „IKK gesund plus“, im Sinne eines gesunden Miteinanders, vor allzu großer Nähe: „Lassen Sie sich von Ihrem tierischen Begleiter nicht das Gesicht ablecken!“ Natürlich werden wir zudem, Hund wie Katze, vom Esstisch fern halten und nach dem Spielen oder Schmusen mit dem Tier unsere Hände gründlich einseifen: „Tägliche Routine sollte es sein, frisches Wasser und Futter bereitzustellen, da sich sonst unerwünschte Keime in den Näpfen sammeln können“, ermahnen die Experten der Krankenkasse alle Halter zu ihrer Verantwortung gegenüber Mensch wie Tier.
Natürlich wird das lebhafte Fellknäuel regelmäßig auf Zecken und andere äußere Parasiten untersucht und auch die Katzentoilette täglich geleert werden. Apropos, Zecken: Die sind auch in der kalten Jahreszeit, gar im Winter, noch ein Thema. So rief (http://www.bild.de/news/vermischtes/news/im-weihnachtsbaum-6643976.bild.html) Bild bereits den Zecken-Alarm im Weihnachtsbaum aus und warnte davor, dass die blutsaugenden Parasiten mit dem Christkind in unser trautes Heim kommen.
Besonders gefährdet sei derjenige, der seinen Baum selbst aus dem Wald holt … freilich ist es nicht allein die Kleidung, mit der wir uns die vor Kälte starren Spinnentiere ins Haus tragen. Auch in ganz normalen, im Handel erstandenen Bäumen können Zecken verborgen sein. Und werden dann, in der Wärme unserer Wohnzimmers, alsbald auch wieder munter. Mit allen Risiken für Mensch wie Tier, die uns aus den Sommermonaten noch vertraut sind!
Kinder mögen Tiere. Dennoch sollten wir sie, von Anfang an, zu Vorsicht und der notwendigen Hygiene im Umgang mit dem Stubengenossen erziehen.
Man mag es kaum glauben, aber selbst mit diesen, scheinbar im eisigen Frost erstarrten Tannenbäumen, können wir uns Parasiten in unser Haus holen!
Copyright by: Peter Hoffmann
Fotos: Peter Hoffmann
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