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Feb. 22, 2019 Redaktion Allgemein, Tierschutz, Videos & Bilder, Wildtiere 2
Er ist bekannt bei jung und alt, rollt er sich ein dann wird es kalt
Der Igel sind sehr interessante Tiere. Er kann sich nicht nur als Kugelzusammenrollen, sonder kann weitaus mehr verblüffende Sachen. Nebenbei ist er auch ein hervorragender Schwimmer. Sie gehören zu der Familie der Säugetiere. Die bekanntesten in Europa lebenden Arten sind der Braunbrustigel und Nördlicher Weißbrustigel. Insgesamt umfasst die Familie 26 Arten, die in Eurasien und Afrika verbreitet sind. Der Braunbrustigel ist überwiegend in West- und Mitteleuropa anzutreffen. Im östlichen Mitteleuropa erstreckt sich ein etwa 200 Kilometer breiter Bereich, in dem sich der Lebensraum des Braunbrustigels mit dem des Weißbrustigels überlappt.
Igel sind kleine bis mittelgroße Tiere. Ihre Kopf-Rumpf-Längen variieren von 10 bis 45 Zentimetern. Die Igel-Art mit den größten und schwersten Exemplaren ist der Große Rattenigel mit einem Gewicht von bis zu 2 Kilogramm. Im Gegensatz dazu bringen Exemplare des Kleinen Rattenigels 20 bis 80 Gramm auf die Waage. Die Schwanzlänge von Igeln ist variabel, einige Vertreter der Rattenigel haben einen langen Schwanz, während er bei den Stacheligeln meist nur ein kurzer Stummel ist. Ihre Gliedmaßen sind relativ kurz und unspezialisiert. Die Daumen beziehungsweise großen Zehen sind wie bei allen Insektenfressern nicht opponierbar, die Füße enden in meist fünf mit scharfen Krallen versehenen Zehen – lediglich die Afrikanischen Igel haben vier Zehen an den Hinterfüßen. Das Schien- und das Wadenbein sind wie bei vielen Insektenfressern in der unteren Hälfte verschmolzen. Igel sind Sohlengänger. Bei den Rattenigeln sind die Hinterbeine etwas länger als die Vorderbeine, um eine rasche Flucht zu ermöglichen.
Zur Paarungszeit kann man diese Tiere beim „Igelkarussell“ zuschauen. Dies bedeutet, dass das Männchen um die Dame seiner Wahl herum läuft. Wenn dem Weibchen am Männchen kein Interesse hat, dreht sie sich mit, stellt die Stacheln auf und faucht. Dieses Schauspiel kann sich über mehrere Stunden langhinziehen. Igel bringen einmal im Jahr Nachwuchs zur Welt. In wärmeren Regionen sogar zweimal. Das Weibchen gebärt nach einer 30- bis 48-tägigen Tragzeit ein bis elf Jungtiere (bei den europäischen Arten sind es im Durchschnitt vier bis fünf). Die Neugeborenen sind zunächst taub, blind und hilflos. Zu diesem Zeitpunkt haben sie schon um die 100 Stachel.Um den Geburtskanal der Mutter nicht zu verletzen, besitzen die jungen Stachenigel bei der Geburt noch weiche Stachel. Die Jungtiere öffnen nach 12 bis 24 Tagen ihre Augen. Nach 6 bis 8 Wochen trennen sie sich von der Mutter und gehen allein auf Wanderschaft. Ihr geschlechtsreifes Alter erreichen sie meist nach 6 bis 12 Monaten. Sie erreichen meist ein Alter von 3 bis 7 Jahre.
Es gibt nur eine handvoll Tiere, die wirklich Winterschlaf halten. Der Großteil befindet sich nur in der Winterruhe. Hin und wieder wachen sie auf und fressen etwas. Die Tiere, die Winterschlaf halten, schlafen jedoch tatsächlich durch und fressen nichts. Denn in der kalten Jahreszeit finden sie kein Fressen. Drum sitzen sie das aus. Zusätzlich können sie in dieser Zeit ihren Stoffwechsel verlangsamen, um nicht zu viel Energie zu verbrauchen. Hierbei drosseln sie ihren Herzschlag und ihre Atmung aufs nötigste und reduzieren ihre Körpertemperatur. Grundsätzlich sollte man einen Igel nicht berühren, da sie sehr gut ohne unsere Hilfe (über)leben können!!! Doch wenn man im Winter ein krankes und mageres Exemplar findet, ist es ausnahmsweise nötig das Tier anzufassen, um es zum Tierarzt zu bringen. Bitte tragt dabei immer Handschuhe!!! So verletzt Ihr Euch nicht an den spitzen Stacheln, sondern schützt Euch auch vor Pilzerkrankungen, an denen man sich anstecken könnte!!!
Wenn es Abend wird, ziehen Igel los, um das ein oder andere Bier zu trinken. Wirklich wahr! Dafür müssen sie in keine Kneipe, sondern einfach nur in Nachbars Garten, denn der stellt häufig kleine Schälchen mit Bier auf, um Nacktschnecken zu bekämpfen. Man nennt sie „Bierfallen“. Igel genehmigen sich aus diesen Schälchen gerne einen Schluck, mit der Folge, dass sie betrunken durch die Gegend torkeln. Witzig ist das leider nicht so richtig: Die Igel rollen sich in diesem Zustand nicht mehr zu ihrem Schutz ein und sind leichte Beute für Uhus, Füchse und Marder. Manche sind so betrunken, dass sie mit ihrem Kopf im Schälchen liegen bleiben und ertrinken.
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