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Okt. 09, 2018 Redaktion Allgemein, Videos & Bilder, Vögel, Wildtiere 0
Die in Norddeutschland brütenden Schwalben überwintern in verschiedenen Bereichen in Afrika. Die ausgewachsene Rauchschwalbe hat eine kastanienbraune Färbung an der Kehle und auf der Stirn. Kopf, Rücken, Flügeloberseiten und der Schwanz sind metallisch blau-schwarz gefärbt. Die Körperunterseite ist rahmweiß mit einem charakteristischen dunkelbraunen Brustband. Die Rauchschwalbe ist größer und schlanker als die Mehlschwalbe und hat einen stark gegabelten Schwanz mit sehr langen Schwanzfedern.
Die Rauchschwalben sind wie die Mehl schwalben häufig zu hören. Auch während des Fluges kann man das rasch fließende und melodische Gezwitscher hören. Der häufigste und äußerst einprägsame Ruf der Rauchschwalbe besteht aus einem hohen „wid wid“. Der Flug der Rauchschwalbe ist sehr rasant, mit vielen Richtungsänderungen und weniger Flügelschlägen, als die Mehlschwalbe. Rauchschwalben können bei ihren Nahrungsflügen bis zu 80 km/h schnell unterwegs sein. Sie ernähren sich fast ausschließlich von fliegenden Insekten. Es kommt vor, dass Rauch- und Mehlschwalben auch gemeinsam jagen. Beide Arten jagen hierbei nicht in Konkurrenz, sondern eher in Kooperation, da die Rauchschwalben grundsätzlich in tieferen Bereichen jagen als die Mehlschwalben. Rauchschwalben brüten nicht in Kolonien. Zumindest meiden sie die direkte Nachbarschaft eines anderen brütenden Paares. Die Nester werden innerhalb von Gebäuden errichtet. Bevorzugt werden landwirtschaftliche Betriebe mit genutzten älteren Viehställen. Da die Rauchschwalbe ein exzellenter Flieger ist, reicht als Zugang schon ein Fenster in Kippstellung oder eine andere schmale Einflugnische. In früheren Zeiten flogen sie durch die Öffnung im Giebel, durch die auch der Rauch des Herdfeuers abzog. So entstand der Name der Rauchschwalbe. Aufgrund der baulichen Veränderungen bei den landwirtschaftlichen Gebäuden von heute ist die Rauchschwalbe aber gezwungen, auf alternative Nistmöglichkeiten in Scheunen, Garagen, Werkshallen oder einem einfachen Vorbauten auszuweichen. Gern werden die Nester auch auf Vorsprüngen oder Balken errichtet. Zum Nestbau werden feuchter Lehm, Erdklümpchen und kleine Halme verwendet. Die Nester werden in Form einer offenen Schalenform erbaut. Bevorzugt werden vorhandene Nester genutzt. In der Regel brüten die Rauchschwalben hier bei uns zweimal im Jahr. Ein Gelege besteht aus 3 bis 6 Eiern, die Brutzeit dauert 13 bis 17 Tage, dann schlüpfen die Jungen. Nach ungefähr 20 bis 22 Tagen sind die Jungvögel flügge, werden aber noch bis zu 2 Wochen von den Eltern weiter gefüttert. Danach erfolgt fast immer eine zweite Brut, wobei das Gelege etwas kleiner sein kann. In Ausnahmefällen kann sogar eine dritte Brut erfolgen, wobei diese durch die zeitliche Begrenzung bis zum Abflug ins Winterquartier und den aufkommenden Nahrungsmangel sehr gefährdet ist.
Eine Besonderheit ist, dass bei Rauch- und Mehlschwalben die älteren Jungen beim Füttern der zweiten und dritten Brut helfen. Mythologie: In der Traumdeutung steht die Schwalbe als Frühlingsbote für Hoffnung. In der deutschen Literatur wird immer wieder beschrieben, dass eine Schwalbe, die in oder an einem Haus brütet, für häusliches Glück steht.
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